Else Lasker-Schüler Else Lasker-Schüler: Briefmarke für Wuppertals größte Tochter

In der Junior-Uni wurde die Übergabe mit vielen Gästen gefeiert.

 Dirk Langner (Finanzministerium) und Hajo Jahn (Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft) mit der Marke im Großformat.

Dirk Langner (Finanzministerium) und Hajo Jahn (Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft) mit der Marke im Großformat.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Zum 150. Geburtstag wird Else Lasker-Schüler zum Bestseller in Millionenhöhe. Denn am Donnerstag stellten Vertreter des Bundesfinanzministeriums, der Stadt Wuppertal und der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft die neue offizielle Briefmarke zu Ehren der Dichterin vor. Der Festakt mit mehr als 100 Gästen in der Junior-Uni stellte damit auch so etwas wie die Overtüre und einen großartigen Einstieg in das Jubiläumsjahr für Wuppertals größte Tochter dar, wie einige der Redner sagten. Und schließlich gebe die Post durch die Marke einiges zurück, sagte Hajo Jahn von der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft schmunzelnd. Die Dichterin habe zu Lebzeiten so viele Briefe allein an befreundete Künstler geschrieben wie kaum jemand anderer.

Dirk Langner war als Vertreter des Bundesfinanzministeriums zu Gast, das offiziell die Sonderpostwertzeichen, wie solche Briefmarken im Amtsdeutsch heißen, herausgibt. Er hob die Bedeutung von Lasker-Schüler hervor, die sich auch darin zeige, dass die gebürtige Elberfelderin eine der wenigen deutschen Dichterinnen sein dürfte, die bereits zum zweiten Mal auf einer Briefmarke gewürdigt wird.

Bereits 1976 war sie auf einer Marke, entworfen von dem mittlerweile verstorbenen Wuppertaler Designer Gerd Aretz, zu sehen gewesen. Damals war es ein Bildnis der Dichterin selbst, diesmal ziert mit „Jussuf“ ein künstlerisches Werk von ihr die Briefmarke. Denn, das hob zum Beispiel Hajo Jahn hervor, es sei schon etwas Besonderes, wenn eine Dichterin auch zeichne und male. Gut 200 Arbeiten seien verzeichnet, erklärte Antje Birthälmer, stellvertretende Leiterin des Von der Heydt-Museums. Einige dürften in dieser Liste fehlen, weil sie während der NS-Zeit zerstört wurden, als ihre Werke als „entartet“ galten.

Ihren nicht immer einfachen Lebensweg bekamen die Gäste auf besondere Weise präsentiert: Als Rap, den Eral Topay und Mehmet Kaldik von der Gesamtschule Else-Lasker Schüler performten. Auch der Internationale Chor der Schule, die den Namen der Dichterin trägt, trat, unterstützt von Lehrer und Musiker Ulrich Klan, mehrfach auf. Die Veranstaltung sollte sich von sonst üblichen Präsentationen abheben, stellte Jahn klar: „Wir wollen alles anders machen.“

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