Elberfelder Rathaus erhält ein neues Dach

Die Planungen für den nächsten Abschnitt der Sanierung beginnen im nächsten Jahr.

Elberfelder Rathaus erhält ein neues Dach
Foto: Andreas Fischer

Elberfeld. Das Elberfelder Verwaltungshaus erstrahlt seit einiger Zeit wieder in neuem Glanz: Die gesamte Fassade ist runderneuert. Doch fertig ist die Sanierung des im Jahr 1900 von Kaiser Wilhelm II. eingeweihten Gebäudes damit nicht: Als nächstes wird das Dach erneuert. Voraussichtlich 2019 sollen die Arbeiten beginnen. Zu neuen Ehren könnte dann auch ein Lichthof im obersten Geschoss kommen.

Noch ist Vieles offen, betont Michael Neumann, der beim städtischen Gebäudemanagement (GMW) für die Verwaltungsbauten der Stadt zuständig ist: „Im nächsten Jahr beginnt der Planungsprozess.“ Etwa ein Jahr werde dieser dauern. Dabei gehe es auch darum, die Arbeiten mit dem Denkmalschutz abzustimmen.

In voraussichtlich drei Abschnitten will das GMW das Dach sanieren, an dem der Zahn der Zeit und die Witterung nagten. Von größeren Schäden weiß man aber zum Glück nichts, Genaueres werde erst eine Bestandsaufnahme ergeben, erklärt Michael Neumann. Der Uhrenturm braucht dabei kein neues Dach — er erhielt bei seiner Sanierung bereits eine neue Kupferabdeckung. Aber das kleine Türmchen — „Dachlaterne“ genannt — steht für die Dachsanierung mit auf dem Plan.

Zur Straße hin ist das Dach des Verwaltungsgebäudes jeweils mit Schieferplatten verkleidet, zum Hof hin bedecken normale Dachpfannen den Dachstuhl. „Das war auch schon damals eine Frage des Geldes“, vermutet Michael Neumann. Daher habe man wohl zum Innenhof die billigere Variante gewählt.

Um die Kosten der Sanierung im Rahmen zu halten, sei das GMW derzeit dabei, einen Anbieter für neue Schieferplatten zu suchen, der „eine gute Qualität bei einem akzeptablen Preis“ anbiete. Die Spannen seien bei diesem Material sowohl bei der Qualität als auch beim Preis sehr hoch. Insgesamt werde die Dacherneuerung mehrere Millionen Euro kosten.

Als erstes kommt der Gebäudeflügel zum Neumarkt an die Reihe. Dabei steht auch der „Lichthof“ im vierten Stock auf dem Programm. Denn der sonst fensterlose Raum erhält durch eine etwa vier mal sieben Meter Glasdecke Tageslicht, was ihm eine besondere Atmosphäre verleiht. Derzeit sind die Scheiben mit Plastikplanen verklebt. Wie genau er saniert werden wird, ist Sache der Planungen und der Abstimmung mit den Denkmalschützern.

Dass Licht auf die Glasdecke fallen kann, ermöglicht eine Öffnung im Dach, die mit stabilen Platten aus Drahtglas statt mit Dachpfannen verschlossen ist. Einen Teil des Lichtes nimmt aktuell eine Rauchabzugsanlage weg. „Die muss möglicherweise verlegt werden“, kündigt Michael Neumann an.

Insgesamt sollen die Dacharbeiten etwa drei Jahre dauern. Das Gerüst wird bereits während der Planungsphase aufgestellt, um die möglichen Schäden genauer zu untersuchen. Auf Fragen, warum erst ein Gerüst für die Fassadensanierung abgebaut und später eines für die Dachsanierung aufgebaut wird, erklärt Michael Neumann, dass es sich um unterschiedliche Gerüste handelt: Für die Dachdecker gehe es um den Schutz vor Abstürzen. Bei Fassadenarbeiten muss auf dem Gerüst gearbeitet werden.

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