Elberfelder Rathaus braucht dringend Handwerker

Seit dem Sturmtief Friederike im Januar versteckt sich das Verwaltungshaus hinter einem Gerüst.

Elberfelder Rathaus braucht dringend Handwerker
Foto: Stefan Fries

Innenstadt. Es ist nicht lange her, dass die prächtige Fassade des Elberfelder Rathauses aufwendig saniert und runderneuert wurde. Diese ist ein Glanzlicht im Wuppertaler Stadtbild rund um den Neumarkt. Doch davon ist seit Januar nicht mehr viel zu sehen: Ein Gerüst verdeckt den Blick auf das 1900 von Kaiser Wilhelm II. zusammen mit der Schwebebahn und der Barmer Ruhmeshalle eingeweihte Gebäude.

Das neue Rathaus ersetzte damals das alte Elberfelder Rathaus, in dem sich heute das Von der Heydt-Museum befindet. Nach der Gründung der Stadt Wuppertal 1929 verlor es an Bedeutung und wird seit dem als Verwaltungsgebäude benutzt.

Grund für den Aufbau des Gerüstes waren die Schäden nach dem schweren Sturmtief Friederike am 18. Januar. „Damals mussten auf einer Fläche von 20 Quadratmetern die Dachpfannen erneuert werden“ erklärt Thomas Lidke vom Gebäudemanagement der Stadt. „Das ist soweit erledigt, aber bei den Arbeiten wurde festgestellt, dass sich auch mehrere Firstziegel beim Unwetter gelöst hatten. Um diesen Schaden zu beheben, musste das Gerüst nachträglich erhöht werden.“

Man habe Handwerker damit beauftragt, die Firstziegel zu reparieren. „Bislang ist noch nichts geschehen. Wir haben jetzt aber aktuell den Auftrag nochmals angemahnt und warten jetzt auf Rückmeldung. Der Grund für die Verzögerungen liegt wohl bei der sehr guten Auftragslage bei den Handwerksbetrieben im Baugewerbe. Das trifft uns als Stadt genauso wie Privatleute, die auf Handwerker warten müssen“, sagt Lidke. Denn der Schaden könne von Handwerkern eigentlich schnell behoben werden.

Aber in Wuppertal sind es nicht nur die Schäden durch das Sturmtief Friederike aus dem Januar, sondern auch die massiven Verwüstungen, die der Starkregen Anfang Ende Mai/Anfang Juni in der Stadt hinterlassen hat. „Aktuell sind von solchen Schäden in Wuppertal noch etwa 100 Gebäude betroffen — von der Schule bis zum Rathaus. Da sind unter anderem viele Keller vollgelaufen“, sagt Lidke.

Wann der Schaden am Verwaltungsgebäude am Elberfelder Neumarkt behoben sein wird, ist derzeit noch nicht absehbar.

Laut den Plänen der Stadt (die WZ berichtete) soll 2019 das komplette Dach der früheren Elberfelder Rathauses aufwendig saniert werden.

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