Elberfeld: Fossilien-Funde rücken die Erdgeschichte in ein neues Licht

Auf einem Baufeld stießen Forscher auf 365 Millionen Jahre alte Einlagerungen, die laut Stadt „von höchstem Interesse“ sind.

Wuppertal. Noch gilt mit Blick auf die äußerst sensiblen Funde eine Nachrichtensperre - doch schon jetzt steht fest, dass das Material, das von einem abgesperrten Baufeld in Elberfeld stammt, ein neues Kapitel der Erdgeschichte aufschlägt: Derzeit sind Experten dabei, gut 365 Millionen Jahre alte Einlagerungen auszuwerten, die unter anderem den Erstnachweis über eine äußerst seltene Fossilgruppe liefern.

Enthalten sind neben uralten Muscheln, Pflanzen und Krebsen auch so genannte Stachelhäuter, die ohnehin schon als äußerst selten gelten und, soweit bekannt, dank der Wuppertaler Funde jetzt erstmals für das Ober-Devon-Zeitalter nachgewiesen werden können.

Damit wird eine Überlieferungslücke von etwa 70 Millionen Jahren geschlossen. Auch die Untere Denkmalbehörde der Stadt ist mit dem Fall befasst, hat das Gelände unter Schutz gestellt und den Bauherrn über die Bedeutung der Funde informiert. Unter wissenschaftlicher Beobachtung werden die Bauarbeiten fortgesetzt, während möglichst viele Fossilien des neuen Bodendenkmals gesichert und untersucht werden.

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