Krise im Kernbündnis „Eklatanter Vertrauensbruch“ - Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind schießt zurück

Wuppertal · Details einer internen Besprechung zwischen CDU und Grünen seien aus dem Zusammenhang gerissen worden.

 Oberbürgermeister Uwe Schneidewind

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind

Foto: Fries, Stefan (fri)

Nachdem Details aus einer Sitzung des schwarz-grünen Kernbündnisses öffentlich wurden, hat jetzt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind eine Stellungnahme abgegeben.

Darin heißt es: „Ich bedaure sehr, dass aus internen Besprechungen des schwarz-grünen Kernbündnisses einzelne Statements aus dem Zusammenhang gerissen und einseitig an die Öffentlichkeit getragen wurden. Das ist ein eklatanter Vertrauensbruch. Es versteht sich von selbst, dass man unter politischen Bündnispartnern im vertraulichen Rahmen Klartext reden können muss. Dabei ging es in der Sitzung gerade darum, in einem sehr offenen Austausch die weiteren Perspektiven für die gemeinsame Zusammenarbeit auszuloten.“

Nach zwei Jahren im Krisenmodus komme es gerade in den kommenden Monaten und Jahren darauf an, Wuppertals Zukunftsperspektiven mit aller Kraft gemeinsam in den Fokus zu nehmen.

Schneidewind: „Dafür werde ich weiter mit allen demokratischen Fraktionen des Rates die intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit suchen und Gemeinsames vor Trennendes stellen.“

Anwesende der betreffenden Sitzung berichteten der WZ von einem regelrechten Ausraster Schneidewinds in der Kooperationsrunde von Christdemokraten und Grünen. Darin soll es zunächst um die Buga-Bewerbung der Stadt gegangen sein. Im Verlauf der Diskussion soll es aus den Reihen der CDU Kritik daran gegeben haben, dass der gemeinsame Oberbürgermeister die ihn unterstützenden Christdemokraten öffentlich nicht angemessen mit vertrete. Diese Befürchtung habe Schneidewind aus der Fassung gebracht, heißt es. Ohrenzeugen berichten, der Grüne OB habe die CDU als „schwindsüchtige Partei“ bezeichnet, die am Sonntag ohnehin aus der Landesregierung gewählt werde. Und wenn die Christdemokraten ihn nicht weiter unterstützen wollten, dann suche er sich andere Partner.

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