Offen gesagt Hände aus der Tasche!

Meinung · Wuppertal ist kein Magnet für den Einzelhandel. Seit vielen Jahren schon übt diese Stadt ihre Funktion als Oberzentrum für das Bergische Land nicht mehr aus. Die Konsequenz ist messbar.

Die Gastronomie im Elberfelder Rathaus ist seit Monaten geschlossen. Im weiteren Umfeld finden sich einige Ladenlokale, die teils noch länger leer stehen. Die Mutter des Niedergangs allerdings darbt vis-à-vis. Die Rathaus Galerie ist ein Fanal, sie ist ein Zeichen für den Wandel im Handel. In erster Linie aber gemahnt sie, was geschehen kann, wenn Stadt­entwicklung allein darauf ausgelegt ist, dass irgendwie irgendwo etwas gebaut wird, frei nach dem Motto: ehe es woanders entsteht, dann doch lieber hier. Die Rathaus Galerie war in den 1990er Jahren der Hoffnungsträger der Elberfelder Innenstadt. Von ihr sollten Impulse ausgehen, die dazu führen, dass Angebot und Aufenthaltsqualität in der City besser werden. Diesen Auftrag hat das architektonisch wertige Gebäude mangels Konzept und Inhalt aber eigentlich nie richtig erfüllt. Umso schwerer wog die Entscheidung der Stadt, Anfang der 2000er Jahre auch noch die City Arkaden zu genehmigen. Sie beweisen zwar mit einem anderen Konzept, vor allem aber durch hochprofessionelles Management, dass solche Shopping Center funktionieren können, aber zwei in einer mittelgroßen Stadt so nah beieinander funktionieren eben nicht.