Standsicherheit Einsturzgefährdete Häuser in Wuppertal: Bewohner der Nr. 49 dürfen zurück

Wuppertal · Einsturzgefährdet oder nicht? Ein Gebäude der betroffenen Häuser in Wuppertal gilt als standsicher. Bei anderen bleibt das fraglich.

 Vier Häuser an der Beyeröhde bleiben weiter evakuiert.

Vier Häuser an der Beyeröhde bleiben weiter evakuiert.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Die Bezirksregierung Arnsberg hat auf Nachfrage der WZ mitgeteilt, dass die Bewohner der Hausnummer Beyeröhde 49 dauerhaft zurück in ihre Wohnungen dürfen. Die offizielle Freigabe erfolge spätestens am Dienstag, 26. März, hieß es am Montag von Sprecher Dietmar Oesterle. Die Probebohrungen hätten gezeigt, dass das Haus nicht einsturzgefährdet ist.

Bis auf weiteres evakuiert bleiben die Häuser mit den Nummern 43 und 47, weil dort die Standsicherheit noch geklärt werden muss und die Nr. 50, weil das Haus im Trümmerschatten des stark einsturzgefährdeten Gebäudes mit der Nr. 45 steht. Trotz aller düsteren Prognosen arbeiten die Experten daran, sogar das Gebäude mit den Fassadenrissen zumindest kurzzeitig zu sichern. „Das Ziel ist es, dass die Bewohner zumindest ihre wichtigsten Sachen aus dem Haus holen können“, sagt Stadtsprecherin Martina Eckermann. Nach und nach konnten die meisten Nachbarn an Einzelterminen ihr Hab und Gut sichern, während das Haus Nr. 45 seit zwei Wochen kein Mensch mehr betreten konnte. Inzwischen sei es „nicht mehr völlig ausgeschlossen“, dass dieses Haus doch noch gerettet werden könnte, so Eckermann. Allerdings stelle sich dann noch die Frage der Wirtschaftlichkeit.

Die Bergbehörde der Bezirksregierung Arnsberg hat bereits 18 Bohrungen in Beyeröhde durchgeführt und dabei insgesamt 500 Meter im Erdreich zurückgelegt. Die Arbeiten gehen dem Ende entgegen: nur vier bis fünf Bohrungen stehen noch an. „Bislang haben wir keinen Bergbau nachweisen können“, sagt Oesterle.

Haus in Wuppertal droht einzustürzen
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Foto: Tim Oelbermann/Der Gelbe Punkt

Bezirksregierung übergibt wohl bald an die Stadt

Weiterhin gehen die Experten also davon aus, dass ein Wasserrohrbruch am 10. März den Boden unterspült hat. Bislang seien die Bohrer nur auf kleine Hohlräume (Dolinen) gestoßen, die im Rahmen der Arbeiten mit Beton gefüllt wurden.

Sollten auch in den kommenden Tagen keine Stollen entdeckt werden, endet die offizielle Zuständigkeit der Bergwerksbehörde, so Oesterle. „Dann übernimmt die Stadt die Federführung und muss vielleicht eine Bodensanierung durchführen.“ Die Bezirksregierung bleibe aber weiter unterstützend tätig.

Lauern noch weitere böse Überraschungen im Boden? Diese Frage beschäftigt die Bewohner des Quartiers derzeit. Seismografische Untersuchungen der Bezirksregierung sollen Aufschluss geben. Peter Hogrebe, Dezernent für Gefahrenabwehr im Altbergbau, ist am heutigen Dienstag, 26. März, zu Gast in der BV Langerfeld-Beyenburg (19 Uhr, Freiwillige Feuerwehr, Am Timpen 44) und beantwortet Fragen.

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