Wuppertal Wer bezahlt den Schaden?

Hohlräume in der Beyeröhde sind für 800 000 Euro verfüllt worden.

 Mit Messgeräten untersuchten Experten den Zustand der abgesackten Häuser an der Beyeröhde.

Mit Messgeräten untersuchten Experten den Zustand der abgesackten Häuser an der Beyeröhde.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Das Gutachten zu den Ereignissen in der Beyeröhde stehe kurz vor dem Abschluss. Das sagte der Beigeordnete Frank Meyer (SPD), als er den Bezirksvertretern über den Sachstand zu den Schadensereignissen berichtete. Zu Inhalten des Gutachtens wollte er sich noch nicht äußern. Was er sagte, war: „In der Sache ist jetzt das Rechtsamt federführend.“

Das könnte sich auf die mögliche Feststellung eines Verursachers durch das Gutachten beziehen. Bergschäden, die vom einstigen Bergbau in diesem Gebiet herrühren könnten, hatten Untersuchungen des Bergamtes bereits ausgeschlossen. Die Kosten für die Verfüllung der Hohlräume unter der Straße, so Meyer, beliefen sich auf eine Höhe von 800 000 Euro. Die muss erstmal die Stadt tragen. Meyer: „Die würden wir uns gerne von einem Verursacher wiederholen.“

Die nächste Frage in diesem Zusammenhang ist: Wer haftet für die Schäden, die an den Häusern entstanden sind? Wenn ein Haus abgebrochen werden muss? Und nicht zuletzt für Kosten, die entstanden, weil Menschen aus ihren Wohnungen mussten und woanders unterkommen mussten?

Eine zentrale Rolle scheint da wohl das gebrochene Wasserrohr zu spielen: Brach es, weil die Erde absackte, oder unterspülte das Wasser aus der gebrochenen Leitung Häuser und Straße, so dass Hohlräume entstanden? Sollte sich das gebrochene Wasserrohr als ursächlich für die Schäden erweisen, sei das zunächst einmal eine Angelegenheit der Stadt. Denn die Wasserversorgung sei im Grunde deren Sache. „Nun haben wir aber die Wasserversorgung an die WSW übertragen“, so Meyer. In diesem Fall muss man dann wohl die Rechtslage klären.

Die Verfüllungsarbeiten unter der Straße sind jedenfalls beendet. Dezernent Meyer: „Die Straße ist jetzt standsicher.“ Mit dem fertigen Gutachten sei er zuversichtlich, endlich zeitnah mit den Betroffenen - Eigentümern und Mietern - klären zu können, wie es weiter gehen soll.

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