Verbrauchertipp Einrichten und heimwerken ohne Schadstoffe

Wuppertal · Die Verbraucherzentrale gibt Tipps, wie man die Umwelt beim Heimwerken schonen kann. Unbehandeltes Holz zum Beispiel schont die Umwelt.

 caroline Pilling

caroline Pilling

Foto: ja/Verbraucherzentrale

Möbel oder Werkstoffe aus Holz sind bei Heimwerkern beliebt. Obwohl es ein natürliches Image hat, kann Holz Schadstoffe enthalten, zum Beispiel durch Holzschutzmittel oder Beschichtungen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte daher möglichst unbehandeltes Vollholz oder Massivholz kaufen. Vollholz ist daran zu erkennen, dass es aus einem durchgehenden Stück Holz besteht, während Massivholz aus mehreren verleimten Vollholzteilen gefertigt wird.

Vorsicht ist bei Spanplatten geboten: Denn diese bestehen aus Holzspänen, die durch Bindemittel zusammengehalten werden. Die eingesetzten Klebstoffe können gesundheitsschädlich sein. Ausgasende Stoffe wie das krebserregende Formaldehyd belasten dann langfristig die Raumluft.

Das genormte Prüfverfahren für Holzwerkstoffe zur Abgabe von Formaldehyd wurde im letzten Jahr verschärft: Die Prüfbedingungen sind strenger geworden, sodass Raumluft in Zukunft damit wahrscheinlich weniger belastet sein wird. Bislang setzten nämlich selbst Platten der strengsten Emissionsklasse E1 häufig noch zu viel des stechend riechenden Gases frei.

Achtung: Manche Möbel ähneln optisch zwar Holzmöbeln, bestehen aber aus furnierten Spanplatten ‒ Spanplatten, auf die eine dünne Schicht Holz geklebt wurde. Am besten gebrauchte Massivholz-Möbel wählen ‒ ansonsten auf Siegel achten.

Möbel sollten am besten gebraucht gekauft werden. Das schont nicht nur die Wälder, sondern auch die Gesundheit, weil ein Teil der potenziellen Schadstoffe wie Lösemittel aus Lacken und Klebern in Second-Hand-Möbeln bereits ausgedünstet ist. Außerdem sind stabile Massivholzmöbel aus zweiter Hand auch bei kleinem Budget erschwinglich.“

Wer neue schadstoffarme Möbel erwerben möchte, sollte beim Kauf auf das ÖkoControl-Siegel oder eco-Institut-Label beziehungsweise auf die Siegel „Blauer Engel“ und „Goldenes M“ achten.

Für Holzwerkstoffplatten wie Sperrholz-, OSB- (Orientated Strand Board, Grobspanplatte), MDF- (Mitteldichte Faserplatte) oder Spanplatten existieren zwar auch Siegel mit strengen Schadstoff-Grenzwerten, wie das eco-Institut-Label, das Natureplus-Siegel oder der „Blaue Engel“, sie werden aber nur von wenigen Herstellern beantragt.

Auch beim Ölen, Wachsen oder Lackieren von Holz sollten auf schadstoffarme Produkte geachtet werden.

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