Einladung zum Plausch am Truck

Ein origineller Imbiss auf der Trasse informierte über Angebote der Flüchtlingshilfe.

Einladung zum Plausch am Truck
Foto: Stefan Fries

Barmen. Khaled Shehade steht an einem silberfarbenen Truck an der Trasse und lädt freundlich vorbeifahrende Radfahrer zu einer Pause, verbunden mit einem kleinen Imbiss, ein. Und viele Ausflügler lassen sich die verschiedenen Wraps nach Rezepten aus aller Welt schmecken und genießen die Plaudergelegenheit.

„Eat & Greet“ heißt die Aktion des Erzbistums Köln, die Kontakte fördern und über die Angebote der Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln informieren soll. Zwischen April und September fährt der Food Truck durch das Erzbistum und macht an zehn Stationen Halt.

Khaled Shehade lebt seit zweieinhalb Jahren in Wuppertal. In seiner Heimat arbeitete er als Event Manager, derzeit macht er als „Bufti“ einen Bundesfreiwilligendienst bei der Caritas. „Egal was, ich möchte arbeiten“, sagt er. Er wünscht sich, nach Verbesserung seiner schon sehr guten Deutschkenntnisse in seinem Beruf hier Fuß fassen zu können.

So kam es zum Kontakt zur „Aktion Neue Nachbarn“, die 2014 von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki ins Leben gerufen wurde, um die in der Flüchtlingshilfe engagierten katholischen Kirchengemeinden, einzelne Aktive und Gruppen zu unterstützen.

Anja Hütten von der Aktion Neue Nachbarn (ANN) Barmen Nordost freut sich, dass ihre Bewerbung erfolgreich war, Caritasverband und katholische Kirche die Aktion „Eat & Greet“ für einen Tag nach Wuppertal holen konnten.

Der silberne Truck steht an diesem Tag vor dem Bahnhof Loh. Im Innern wird gebrutzelt, Köln hat einen Koch gestellt und die Wraps vorbereitet. Abgegeben werden die Köstlichkeiten gegen eine Spende.

Gemeinsames Kochen und Essen soll über Kultur- und Ländergrenzen hinweg verbinden. Das liegt auch Hütten am Herzen. „Die Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen hat leider abgenommen“ beklagt sie. ANN möchte mit dieser Aktion für ihre Arbeit werben, eine gute Integration in Wuppertal zu ermöglichen und sie nachhaltig in ihrer Nachbarschaft einzubinden.

Das finden Judith und Falk Ermler gut. Sie kommen zufällig mit dem Rad aus Ennepetal vorbei und machen sofort Halt, um einen der leckeren Wraps zu probieren. „Wir sind selber sozial engagiert und unser Sohn betreut Flüchtlingskinder bei den Hausaufgaben. Klar unterstützen wir so eine Aktion.“

Und das machen auch viele andere. So wird die Küche auf vier Rädern zum Treffpunkt und über kulinarische Angebote kommt man ins Gespräch, denn: Zusammen isst besser. Am 4. August steht der Truck zum „Strand international“ von 14.30 bis 17 Uhr auf dem Marktplatz in Haan.

Noch mit vielen anderen Aktionen heißt ANN alle willkommen, es gibt Tee-Salons in verschiedenen Stadtteilen, gemeinsame Ausflüge und eine Deutschwerkstatt. Rund 350 Ehrenamtler sind engagiert. Wer mithelfen möchte, ist herzlich willkommen.

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