Eine Wand und viele Künstler ohne Regeln

Künstler-Gruppe verschönert Elba-Hallen in einer Nacht-Aktion.

Wuppertal. Was offiziell und für den gesetzestreuen Bürger strengstens verboten ist, zauberte auch dem Hausherren Bodo Küpper ein amüsiertes Lächeln über das Gesicht. Anlässlich des Sommerlochs, maßgeblich organisiert von Maik Ollhoff, wurde eine der ansonsten wenig einladend ausschauenden Wände des vormaligen Elba-Geländes neu gestaltet.

Dazu trat am Mittwochabend der Drink and Draw Social Club an, eine Art Künstlerkollektiv. Die rein männliche Formation um Frontmann Michael Walmsley definiert ihr Tun überaus simpel: Es gibt keine Regeln. Weder für die Kunst an und für sich noch den Stil, mit dem gemalt oder gezeichnet wird. „Eine Wand, verschiedene Künstler und Styles, vor allem Spaß an der Sache“, nach diesem Motto verwandelte sich also die leicht vergilbte Hinterwand der Moritzstraße in ein farbenfrohes Bilderbuch.

Ausgerüstet mit Spraydosen, Pinseln, dem obligaten Bier und vielen Ideen machten sich die Jungs vom Social Club ans Werk. Beleuchtet von einigen Scheinwerfern und inspiriert durch die groovigen Beats der DJs, entstanden im fahlen Mondlicht fabelhafte Wesen, Traumautos als Sinfonie in Blau und ein Muskelmann. Sozialkritik? Reine Lust am Experiment? Überbordende Lebensfreude? Dem jungen Sommerloch-Publikum, zur Musik dezent mitwippend und selbst am Erfrischungsgetränk nippend, hat es gut gefallen.

Maya (23), Besucherin.

„Im Sommerloch sind immer gute Aktionen“, lobte Maya (23). „Das ist eine davon.“ „Für die Offen-Termine am Mittwoch laden wir wöchentlich verschiedene Formate an einem Abend ein“, so Maik Ollhoff. Am kommenden Mittwoch zum letzten Mal (siehe Kasten), das Sommerloch geht seinem Ende entgegen.

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