Eine Nacht in Wuppertal : Feier-Marathon in Wuppertal

Die ganze Stadt war an zwölf Stationen auf den Beinen. Nicht nur bei der Band Revolverheld tobte das Publikum.

Wuppertal. "Mit Dir chillen, das ist, was ich will”, sang Johannes, Sänger der Band Revolverheld - und die Menge tobte vor Begeisterung. Motto des Abends war aber nicht Entspannung, sondern Durchdrehen total.

Wer das komplette Feierprogramm von "Eine Nacht in Wuppertal” mitmachen wollte, hätte sich klonen müssen. Anders waren die zwölf Stationen nicht zu erleben. Ansatzweise half ein ausgetüftelter Erlebnisplan. So wie Inga und Charlotte einen konzipiert hatten. "Erst zu Mirja Boes ins Rex, dann Revolverheld in der Börse, zurück ins Rex zu Lukas’ Tagebuch, anschließend zu den Charts-Hits in der Uni-Mensa abtanzen und dann zu Goose ins Butan”, lautete für beide der Feten-Marathon. Und weil anlässlich der 1Live-Sause selbst die Schwebebahn bespielt wurde - hier moderierte Mike Litt den Poetry Slam - war es selbstverständlich ein Muss, zwischen den einzelnen Ausgehstationen mit diesem Verkehrsmittel zu pendeln.

Das Tal war im Ausnahmezustand und alle Beteiligten hatten offensichtlich Spaß ohne Ende. Während Mirja Boes zum Vorglühen ihre Lieblingslieder auf dem Kassettendeck abspielte, von Pferdeallergien und Erlebnissen in Freizeitparks berichtete, standen sich draußen bereits für ein anderes Event die Leute die Beine in den Bauch. "Jan Delay ist der Beste”, urteilten Arthur und Björn über "das Konzert des Abends”(siehe Bericht unten von Jan Drees). Parallel mischten die fünf Revolverhelden ihr Börsen-Publikum auf. "Supergeil”, schwärmte Melanie von dem Auftritt der Hanseaten und selbst Männer wie Volker und Peter nickten anerkennend.

Aber nicht nur Live-Musik stand bei der Nacht der Nächte auf dem Programm. Als Double-Feature liefen "Bube, Dame, König, Gras” und "Snatch” von Madonnas Ehemann Guy Ritchie im Cinemaxx und als vollkommen abgedrehtes Hörspiel begeisterte Captain Berlin im aberwitzigen Kampf gegen Dracula.

Immerhin, diese beiden Veranstaltungen waren ebenso wie Jan Böhmermanns Lesung fußschonend und wenig Kräfte raubend, da im Sitzen zu absolvieren. "Nein, Kino geht immer. Heute will ich tanzen!", lautete das Credo von Dominik, der sich in die drangvolle Enge des Maxims einreihte. Dort legte "The Voice” Klaus Viehe smoothe Rhythmen auf, die die Partycrowd schnell zum Kochen brachte, was die Luft in der Souterrain-Gastronomie noch schneller stickig werden ließ.

"Supertoller Abend”, fassten Claudia und Martin zusammen. Das Boundzound-Konzert im U-Club hatten sie zwar verpasst. Aber dafür haben die beiden jungen Menschen sich an diesem Abend kennen gelernt.

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