Eine Auszeit auf der Zeitinsel
Theater Filidonia lädt in eine begehbare, interdisziplinäre Performance mit Musik, Theater, Tanz und Installation ein.
Sie haben sich den griechischen Namen Filidonia gegeben. „Das bedeutet Sinnlichkeit, weil es uns darum geht, mit allen Sinnen wahrzunehmen“, erklärt Miriam Bathe. Die 28-jährige Wuppertalerin ist Musikstudentin, Initiatorin und Regisseurin eines multimedialen Theaterprojekts, das am Wochenende zum zweiten Mal über die Bühne geht. Die ist in diesem Fall ein leerstehendes Wohnhaus in Remscheid, in dem an die 20 angehende Künstler aus Wuppertal und Umgebung zusammen mit dem Publikum auf eine interaktive Kunst-Zeitinsel reisen.
Was viele Eltern sich wünschen, erlebten Miriams Eltern wider Willen. Schon mit drei Jahren wollte ihre Tochter das Geigenspiel lernen, „weil das so schön klang“. Mit neun Jahren war es dann soweit, konnte sich die Solingerin vom verordneten Flötenspiel lösen und sich der Geige zuwenden. Ein Lehrer an der Solinger Musikschule begeisterte dann die 16-Jährige für ein Musikstudium. Und weil Miriam auch gerne mit Kindern arbeitet, ihre Leidenschaft für die Musik wecken will, studiert sie seit ein paar Jahren Instrumentalpädagogik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln am Standort Wuppertal.
Hier wiederum weckte ein Workshop ihr Interesse an der Improvisation. „Das ist einfach reizvoll, weil es um die eigene Persönlichkeit geht, die Kreativität im Vordergrund steht, keine Grenzen durch Komponisten vorgegeben sind.“