Ein wenig Wärme für Barmen
Kolumnist Uwe Becker über die neue Dauerinstallation „Lichterzauber“.
Bevor der neue Döppersberg in Elberfeld eröffnet wird, erfährt auch die Innenstadt der Nachbargemeinde eine optische Verschönerung. In der kommenden Woche wird Oberbürgermeister Andreas Mucke die Dauerinstallation „Barmer Lichterzauber“ feierlich eröffnen. Mehr als 200 Glaskugeln unterschiedlicher Größe überspannen zukünftig die komplette Fußgängerzone. In einer Pressemitteilung der ISG Barmen-Werth heißt es: „Die in ihrer Form an Garnknäuel erinnernden Kugeln enthalten Tausende von einzelnen LEDs, die in unterschiedlichen Farben und Effekten auch einzeln ansteuerbar sind.“ Nach meiner groben Schätzung sind das insgesamt mehr als eine Millionen LEDs.
Begrabt mein
Herz in Wuppertal
Natürlich wird es wieder viele kritische Stimmen geben, die vor den hohen Strom- und Wartungskosten warnen und sich fragen: „Sind diese Glaskugeln auch wirklich wasserdicht? Hat die Stadt genügend Ersatz-LEDs auf Lager? Muss man bei über einer Million LEDs nicht eventuell täglich zwei oder drei defekte Lampen auswechseln? Welche Lebensdauer hat eine LED? Werden die Glaskugeln bei Geschäftsschluss ausgeschaltet? Wird diese Attraktion potente Einzelhändler in die Innenstadt locken, um dort hochpreisige Fachgeschäfte zu eröffnen? Was kostet denn der ganze Spaß, muss das wieder der kleine Mann bezahlen?“
Das sind die Fragen, die sich der typische Wuppertaler stellen wird. Ich persönlich denke da positiver und erfreue mich erst einmal an dieser bunten Illumination für Barmen. Was mich eher interessiert, ist die Frage, wer sitzt da am Mischpult und steuert die Lichtspiele? Es darf ja nicht den ganzen Tag wild und bunt blinken, das würde ja alle Bürger nervös machen.