Ein Sommermärchen auf Asphalt: Wuppertal feiert die B 7-Eröffnung
Zehntausende nutzten die einmalige Gelegenheit, um den neuen Teil der Stadt zu erkunden.
Wuppertal. Die einzigartige Gelegenheit, die neue B 7 nicht nur zu befahren, sondern zu begehen und so zu erfahren, haben am Wochenende zigtausende Wuppertaler und ihre Gäste genutzt. Die beiden Tage vor der heutigen Wiedereröffnung der B 7 zwischen Brausenwerth und Kasinostraße werden als Sommermärchen in die Stadtgeschichte eingehen, denn das Fest zur Eröffnung der B 7 übertraf von der großartigen Stimmung bis zum gigantischen Zulauf viele Erwartungen.
Erinnerungen an den ersten „Langen Tisch“ zum 60. Geburtstag der Stadt wurden wach. Damals war die B 7 erstmals als Fest- und Partymeile genutzt worden. Am Samstag und Sonntag galt es nun, Neuland zu erobern, neue Blickverbindungen zu entdecken, die Stadt nach der dreijährigen Vollsperrung wieder als Ganzes zu erleben. Und das tat der Wuppertaler Seele bei nahezu idealem Sommerwetter sichtlich gut.
„Ich habe zwei Tage lang noch nie so viele entspannte Gesichter gesehen. Die Choreographie des Festes ist uns gelungen“, sagte Martin Bang, Geschäftsführer der Wuppertaler Marketing GmbH, sichtlich erleichtert, dass das Konzept trotz einer kurzen Vorlaufzeit voll aufgegangen ist. Eine große und eine kleine Bühne, Streetfood sowie eine ruhigere Zone, in der sich Initiativen wie der Aufbruch am Arrenberg oder die Qualitätsoffensive Innenstadt präsentieren konnten, waren Anlaufpunkte für die Besucher. Doch fast noch wichtiger als die Konzerte und Informationen waren die vielen oft zufälligen Begegnungen mit Nachbarn, Freunden und Bekannten auf der Festmeile. Hauptthema vieler Gespräche war natürlich der Umbau des Döppersbergs. „Ich finde das Fest großartig, das ist der lang ersehnte Zeitpunkt. Man hat so viele Kritiken zum Döppersberg gehört, die gar nicht angebracht waren“, sagt Helmut Frink. Und seine Frau Margret fügt optimistisch hinzu: „Das eine Jahr, bis alles fertig ist, schaffen wir auch noch.“ Ähnlich positiv sieht es Sabine Jöcker: „Von Meckerei habe ich heute nichts gehört.“