Ein rauschender Frühlingsball in der Stadthalle

Rund 250 Gäste und 300 Tanzschüler tanzten auf dem Frühlingsball der Tanzschule Schäfer.

Wuppertal. Plötzlich flippen die Tänzer der Tanzschule Schäfer aus: Sie hüpfen herum, kreisen wild mit den Armen und tanzen auf den Tischen. Der Grund heißt „Harlem Shake“, ein Titel von DJ Harry Rodrigues alias Baauer — und zugleich ein anarchischer Tanz, der über das Internet zum weltweiten Phänomen geworden ist. Den Trend brachten 20 Schüler der Tanzschule Schäfer auf deren Frühlingsball am Samstag auf die Bühne — es wurde ein Video gedreht. Mitgetanzt haben auch die Inhaber Ingo Woite und Cornelia Schäfer-Birkenbach. „Den Gangnam Style haben wir mitgemacht und nun folgt der nächste Trend“, sagt Ingo Woite.

In der Historischen Stadthalle brillierte das Ensemble aber vor allem mit einem Repertoire, das nicht nur vielseitig, sondern auch ausgefallen war. Während die Starlight Band spielte, bereiteten sich die Tanzschüler auf den großen Auftritt vor. Vor allem die Jüngsten waren aufgeregt, war es doch für einige das erste Mal, dass sie ihr tänzerisches Können Eltern, Geschwistern und Großeltern präsentierten.

Auf das Nachwuchstraining legen die Tanzlehrer großen Wert. „Meine Tochter hat auch bei den kleinen Geistern mitgetanzt“, erzählt Cornelia Schäfer-Birkenbach. Mittlerweile ist ihre Tochter wieder abgeschminkt. Lediglich ihr zerzaustes Haar erinnert noch an ihre Rolle. Für jedes Alter gebe es den passenden Einstiegskurse. Gabriele Schäfer-Woite sagt: „Angefangen mit dem Pampers-Tanzen ab zwei Jahren bis hin zum Kindertanzen für Grundschulkinder.“

So begeisterten die Kleinsten in Teufel- und Geisterkostümen mit einer raffinierten Choreografie. Unter den Zuschauern machten die einen oder anderen Elternpaare Fotos zur Erinnerung. Später hatten dann die Jugendlichen die Gelegenheit, den Eltern zu zeigen, was sie in ihrer Tanzschul-Zeit gelernt haben. Töchter forderten ihre Väter und Söhne ihre Mütter auf: Langsamer Walzer, Discofox und Walzer waren Tänze, deren Schrittfolge die jungen Leuten gekonnt aufs Parkett legen.

Oft über den ersten Tanzkurs hinaus bleibt bei zahlreichen jungen Leuten die Freude am Standardtanz. So auch bei Maria Meyer und ihrem Tanzpartner Samuel Schlesinger. „Seit einem halben Jahr belegen wir einen Tanzkurs. Wir hoffen, dass wir auf den kommenden Bälle vortanzen dürfen“, sagt Maria Meyer. Ihr Tanzpartner pflichtet ihr bei: „Wir tanzen weiter.“

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