„Ein herber Verlust für die Wuppertaler Kultur“

Reaktionen: Die Ankündigung, dass das Rex-Theater schließt, erschütterte am Donnerstag die Stadt.

Wuppertal. Am Donnerstag noch sah es auf der Homepage des Rex-Theaters nicht danach aus, als ob die Bühne bald ihre Pforten schließt.

Ganz im Gegenteil: Wer unter www.rex-theater.de in die virtuelle Welt der Kleinkunst eintauchte, dem wurde die Renovierung des Traditionstheaters versprochen: "Sie dürfen sich also in der Spielzeit 2010/2011 freuen, dass das Haus dann sicher noch einmal sehr viel attraktiver und gepflegter daher kommt." In der Tat sollen die Renovierungsarbeiten nach Auskunft der Stadt weitergehen - auch wenn derzeit alles darauf hindeutet, dass es in der Traditionsstätte keine neue Saison geben dürfte, zumindest nicht ohne neuen Investor.

Nicht nur Enno Schaarwächter mag dies kaum glauben: "Das wäre ein herber Verlust für die Wuppertaler Kultur und die Vielfalt der Stadt", erklärte der Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen, den die WZ im Urlaub an der belgischen Küste erreichte - als der begeisterte Segler klar Schiff machte.

"Das Rex-Theater ist aus der Stadt nicht wegzudenken", betonte auch Ralf Budde. Der TiC-Theaterleiter erfuhr vom Aus der Bühne ebenfalls durch die WZ und war erschüttert: "Martina Steimer hat große Namen nach Wuppertal geholt. Das Rex ist ein Garant für hochkarätige Kleinkunst - aber auch eine wichtige Spielstätte für die freie Szene."

Auch im Online-Forum der WZ schlugen am Donnerstag die Wellen hoch. "Eine so historische Kleinkunst-Bühne darf einfach nicht sterben", schrieb etwa Joachim Oberhoff.

"Ich bin schockiert", so Mike Brüggemann. "Die Schließung des Rex wäre der schlimmste mögliche Schlag im kulturellen Leben der Stadt - schlimmer noch als eine mögliche Schließung des Schauspielhauses." Genauso kurz wie klar ist der Kommentar von Künstler Rainer Grassmuck: "Das geht gar nicht."

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