Ein Funke, der nicht überspringen wollte

Performance-Nacht: Die Freiluft-Aktion scheiterte am Wetter.

Ein Funke, der nicht überspringen wollte
Foto: A. Fischer

Es war gewissermaßen ein rohes Ei, das nicht kaputt gehen wollte - wenn man der Analogie des Galleristen Rolf Hengesbach folgen mag. Der leitete die Performance der Berliner Künstlerin Susanne Kutter am Freitagabend am Schauspielhaus ein, mit einer Beschreibung der Vorbereitung. Denn Kutter hatte eine Zündschnur an der rückseitigen Wand des Schauspielhauses angebracht und daraus den Satz „ich will dich“ geformt. Das sei aber nicht so leicht gewesen. Die Zündschnur sei eben wie ein rohes Ei und hätte jederzeit losgehen können.

Am Ende ging sie gar nicht los. Das Bergische Wetter hat die Liebesbotschaft zunichtegemacht. Kutter vermutete nach dem Fehlversuch jedenfalls, dass die Zündschnur wegen der Luftfeuchtigkeit und Kälte nicht zünden wollte.

Das Abbrennen der Zündschnur sollte eine von zehn Perfomances an zehn verschiedenen Orten in der Stadt sein, ein Teil der fünften Wuppertaler Performance Nacht am Freitag. Von 18 bis 24 Uhr gab es in verschiedenen Galerien ein abwechslungsreiches Programm.

Nach der Eröffnung mit zwei Filmen in der Sparkasse und der Zündschnur-Performance gab es etwa Lieder von Theo Huber bei Grölle Pass:projects, eine Performance von Tänzern, Kamerafrauen und einem bildenden Künstler beim Neuen Kunstverein und die Ausstellung „Mehr Licht“ im Von der Heydt-Museum. Ebenfalls zu sehen waren Videoinstallationen von Eva Maria Schwerdtner im Atelier Barczat, das britische Duo Zierle & Carter im Ort e.V., Simon Rummerl im Loch und Marlon Bösherz in der Hebebühne. ecr

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