Fest : Ein Fest mit internationalem Charakter
Ronsdorf. Viele Nationalitäten, ein Ziel: den Tag im Stadtteil Rehsiepen mit den Kindern zu genießen.
Khalaf (10) aus dem Iran führte den heißen Draht mit sicherer Hand über einige Biegungen, doch dann ertönte doch das Signal. Und der pfiffige Junge mit dem Messi-Trikot musste sich mit dem Kärtchen „gut gemacht“ zufrieden geben. Und dann kam der fünfjährige Joshua aus Nigeria an die Reihe, führte den Stab mit der offenen Öse erheblich weiter, ohne dass es Alarm gab. Und Betreuerin Beate Piela staunte nicht schlecht, bis sie merkte: Da hat ein Witzbold per Schalter hinter dem Stand den Strom abgeschaltet, was das Geschick des Jungen aus Afrika natürlich in einem anderen Licht erscheinen ließ. „Den gesamten Draht hat noch niemand geschafft, auch die Erwachsenen nicht“, stellte Beate Piela mit Genugtuung fest.
Szenen vom Stadtteiltreff am Rehsiepen, wo am Mittwochnachmittag ein fröhliches Gewimmel beim Kinderfest mit Familien herrschte. „Wir haben hier im Quartier einen Migrantenanteil von rund 80 Prozent und die größte Konzentration von geflüchteten Syrern“, berichtete Gabriele Sonntag vom Ressort Kinder, Jugend und Familie. Mit Freude sah sie, wie bei strahlendem Sonnenschein im nicht enden wollenden Sommer alle Stände und Pavillons großartig besucht waren. „Ein Zeichen, dass dieses Fest hier bestens angenommen wird“, so Sonntag, die daran erinnerte, dass man in früheren Jahren kurz vor den Sommerferien Schutz vor dem Regen gesucht hatte. „Aber jetzt, im Oktober haben wir wirklich Glück.“
Und glücklich sahen die Kinder im Ronsdorfer Stadtteil tatsächlich aus. Allerdings wurde auch eine Menge Lustiges geboten. Wobei das Schwungtuch mit seinen vielen Farben symbolisch für die friedliche Vielfalt beim Familienfest im Rehsiepen war.
So wie den Zauberer Pascal Thomas, der seine junge Zuschauerschar nicht nur in seinen Bann, sondern auch in seinen Auftritt mit einbezog. Etwa beim Trick mit den Seilen, von deren unterschiedlicher Länge sich alle genau überzeugen konnten, um dann doch zu sehen, dass sie „wie durch Zauberhand“ plötzlich gleich lang waren. Dass der massive Metallring dann doch irgendwo eine Öffnung haben musste, verblüffte und animierte zu begeistertem Kreischen ebenso wie die Ballon-Modellationen des Mannes mit dem Zylinder und der bunt schillernden Weste.
Eine Hüpfburg ist für Kinder aller Nationen eine Attraktion, so wie auch das Kinderschminken. Und auch der Pavillon, an dem die Jüngsten aufgefordert wurden: „Gestalte Deine Lichtertüte“ fand angesichts des nahenden Martinstages riesigen Anklang.