Ein Faktor in der Firma: Freundlich zur Familie

Preisvergabe: Barmenia, Rinke und W & T ausgezeichnet.

Wuppertal. Mitunter prallen Welten aufeinander, wenn Familie und Beruf unter einen Hut gebracht werden sollen. Längst haben aber etliche Unternehmen erkannt, dass Familienfreundlichkeit ein Instrument ist, mit dem sich auch die Zukunft gestalten lässt - um Mitarbeiter zu gewinnen oder zu halten zum Beispiel. Zum zweiten Mal zeichneten gestern Familienbüro der Stadt und Wirtschaftsjunioren als Veranstalter die familienfreundlichsten Wuppertaler Unternehmen im Von der Heydt-Museum aus. Und familienfreundliche Ideen gab es es in jeder Preiskategorie.

Kategorie 1: Große Unternehmen

In der Kategorie 1000 bis 2000 Mitarbeiter gewann die Barmenia. Engagement zeigt das Unternehmen laut Jury seit Jahren in den Themen flexible Arbeitszeit, abwechselnde Telearbeit. Dazu kommt zum Beispiel die Zertifizierung über die Hertie-Stiftung, viele Mitarbeiter arbeiten in einem Job-Sharing-Verhältnis, Vertrauensarbeit gibt es schon seit 1999. Für Belange rund um die Familie ist eigens eine Referentenstelle eingerichtet. So konnte das Thema Kinderbetreuung gelöst werden. Ein Pilotprojekt trägte den Titel "Führungskräfte in Teilzeit".

Kategorie 2: Mittlere Unternehmen

In der Unternehmensgröße 100 bis 1000 Mitarbeiter machte die Rinke Treuhand das Rennen. Rinke zeichnet sich der Begründung nach durch sein "extrem hohes Engagement in der Unterstützung seiner Mitarbeiter in den jeweiligen Familiensituationen aus". Das zeigt sich unter anderem in unterschiedlichsten Arbeitszeitmodellen - basierend auf Vertrauensarbeitszeit. Gemeinsame Abende nach Ende der Arbeitszeit sind auch für die Familienmitglieder geöffnet. Außerdem hat Rinke ein Projekt auf den Weg gebracht, das eine Hausaufgabenbetreuung für die Kinder bereitstellen soll.

Kategorie 3: Kleine Unternehmen

Wiesemann & Theis (45 Mitarbeiter) gewinnt in der Kategorie der Firmen mit bis zu 100 Beschäftigten. Eine junge Mutter erhielt dort ein Mutter-Kind-Büro, eine weitere junge Mutter hat die Wahl, ob die Firma ein Pflegenest einrichten soll, insbesondere junge Väter hält der Firmenchef dazu an, mitunter auch von zu Hause oder in Teilzeit zu arbeiten. Schließlich hat Firmenchef Rüdiger Theis selbst Kinder.

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