Ein bisschen Moulin Rouge: Die alte, neue Maxim Bar

Wie zwei Wuppertaler der Elberfelder Maxim Bar ihren alten Glanz zurückgeben wollen.

Elberfeld. Bei Licht betrachtet, war es nicht mehr als ein Keller in zentraler Lage. Doch wer wird eine Bar unbedingt bei erhellendem Licht betrachten wollen? Die Kunden der Maxim Bar am Elberfelder Kirchplatz hatten da keinerlei Ambitionen, sie werteten allein nach den Regeln der Unterhaltungsbranche. In dieser Hinsicht nahm das Maxim einen Abstieg bis hin zur billigen Amüsierkneipe.

Hoffnungsvoll stehen Paolo Frisella und Jan Preiß in eben diesem Keller, der gegenwärtig kaum Anzeichen für eine bessere Zukunft erkennen lässt. „Man kann sich noch nicht richtig vorstellen, wie das mal werden soll“, sagen sie ganz zutreffend. In einem ehemaligen Séparée liegen Stapel alter Glaswolle unter einer Mustertapete, die das Design längst vergangener Jahrzehnte trägt. Dicke Schichten alter Verkleidungen seien da schon abgetragen worden, berichten die beiden jungen Männer, die im Herbst 2012 das Maxim unter seinem alten Namen wiedereröffnen wollen — nicht als schäbige Bar, sondern als Club für anspruchsvolle Gäste ab 21, in dem auch Kleinkunst geboten wird.

Der Plan für einen solchen Club „im Stil des Moulin Rouge“ habe schon länger bestanden, nur die Wahl des Standorts sei neu. Mit dieser Wahl sind Frisella und Preiß sehr zufrieden, denn sie erwarten, dass sich das Viertel um den Kirchplatz wieder zu dem entwickeln wird, was es zu Zeiten des Thalia-Theaters einmal war: Zentrum einer Nachtszene, von der selbst Düsseldorfer Gäste schwärmten.

Um dem Keller ein Ambiente zu verleihen, das vor gehobenem Publikum bestehen kann, haben die neuen Betreiber Teile der ehemaligen Ausstattung gerettet. Die alten Lampen etwa sollen wiederverwendet werden. Schwarz, Rot und Gold werden vorherrschende Farben sein. Spiegel sollen die etwa 120 Quadratmeter großen Räume optisch vergrößern. Froh wären Frisella und Preiß über alte Fotos oder Berichte ehemaliger Kunden, nach denen sie noch mehr vom alten Aussehen rekonstruieren könnten. Ansonsten hoffen sie, dass ihr Club auch dazu beiträgt, Wuppertal „zu einer richtigen Großstadt zu machen“.

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