Elberfeld Ein besonderer Sportunterricht in der Uni-Halle

Elberfeld · „Potenziale in Bewegung“ ermöglicht benachteiligten Schülern, unter Anleitung von Sportstudenten zu lernen.

 Dank dem Kinderhaus Luise Winnacker können Schüler in der Uni-Halle Sportunterricht mit Studenten machen.

Dank dem Kinderhaus Luise Winnacker können Schüler in der Uni-Halle Sportunterricht mit Studenten machen.

Foto: Kinderhaus Luise Winnacker

. „Potenziale in Bewegung“ heißt ein Projekt, für das bei „Gut für Wuppertal“ gespendet werden kann. Die Idee dahinter: Benachteiligte Kinder kommen einmal wöchentlich in die Wuppertaler Uni-Halle, um dort Sportunterricht zu bekommen. Das Projekt besteht seit 1993, muss dennoch regelmäßig finanziell gefördert werden. Insgesamt zehn Sportstudenten nehmen sich die Zeit, um mit den Kindern zu arbeiten. Zwei der Studenten haben die organisatorische Leitung und zusätzlich gibt es einen Supervisor.

Gegründet wurde das Projekt vom Kinderhaus Luise Winnacker unter der Leitung von Lieselotte Winnacker-Spitzl. Sie ist ehemalige Sportlehrerin. „Ich bin damals von einer normalen Schule auf eine Förderschule gewechselt. Die Umstände für den Sportunterricht waren katastrophal“, erzählt sie. Daraufhin wollte sie die Verhältnisse verbessern und kämpfte um einen Platz in der Uni-Halle.

Seitdem ist das Projekt schon mehrere Kooperationen mit verschiedenen Schulen eingegangen. Dabei müssen der Supervisor und die beiden leitenden Sportstudenten bezahlt werden. Um das leisten zu können, werden die Spenden bei Gut für Wuppertal gesammelt.

„Die Studenten können nur davon profitieren“, so Winnacker-Spitzl. „Sie lernen, mit Problemkindern umzugehen und können das auf ihre spätere Laufbahn als Lehrer übertragen.“ Der diplomierte Sportlehrer Wolfgang Limberg übernimmt die Supervision: „Früher habe ich das selbst gemacht, mittlerweile macht es jemand anderes“, erzählt Winnacker-Spitzl.

Die Idee dahinter:
Sport statt Drogen und Gewalt

Außerdem kommen auch Lehrer der Schüler mit in die Uni-Halle: „Die beobachten dann von außen und lernen ihre Schüler mal aus anderen Gesichtspunkten kennen.“

Der Sinn ist es, den Kindern Sport statt Gewalt und Drogen nahezulegen. Außerdem wäre das ein guter Ausgleich zum Alltag, den sie sonst nicht hätten.

„Ich rechne der Uni das hoch an, dass sie die Halle für das Projekt zur Verfügung stellt. Denn das Projekt steht und fällt mit Unterstützern, und die Finanzierung hängt von den Sponsoren ab“, so Winnacker-Spitzl.

Gut für Wuppertal ist eine Initiative, die gemeinnützige Projekte jeder Art unterstützt. Ob Flüchtlingskinder, Tierschutz oder die Renovierung eines denkmalgeschützten Hauses. Gut für Wuppertal bietet eine Spendenplattform für Projekte in Wuppertal.

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