Bezirksvertretung Ehrenmal soll neu aufgestellt werden

Katernberg. · Nevigeser Straße: Bezirksvertretung fordert Umsetzung des Beschlusses bis Frühjahr 2020.

 Das Ehrenmal ist an die Grünanlage an der Nevigeser Straße versetzt worden – aber aktuell in keinem guten Zustand.

Das Ehrenmal ist an die Grünanlage an der Nevigeser Straße versetzt worden – aber aktuell in keinem guten Zustand.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Die Bezirksvertretung hat beschlossen, dass das Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen des Vereins SV Germania in der Grünanlage an der Nevigeser Straße eine neue Heimat bekommen soll. Das ist jetzt eineinhalb Jahre her. Das Ehrenmal musste weichen, weil auf dem Gelände eine Sporthalle und ein Discounter gebaut werden sollen. Die Steine wurden im vergangenen Jahr umgesetzt, nachdem das Sportplatzhaus abgerissen worden war. Doch am neuen Standort gegenüber dem ehemaligen Sportplatz kommt das für Jahrzehnte vergesse Ehrenmal nicht zur Geltung.

Die Steine liegen lieblos direkt an einem der Eingänge der Grünanlage herum. „Sie sind zwar mit einer Plane abgedeckt, sehen aber aus wie Bauschutt“, sagt Yannick Bartsch, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksvertretung. Er geht öfter daran vorbei und findet, dass das der Thematik nicht angemessen sei. Schließlich handele es sich um ein Ehrenmal, das an die Gefallenen des Vereins erinnert. Die etwa 200 in Stein gemeißelte Namen verdeutlichen, welchen Verluste der damalige Verein SV Germania hinnehmen musste.

„Wir haben eine zügige Umsetzung angemahnt“, sagt Yannick Bartsch. Die Bezirksvertretung hat einstimmig dafür gestimmt, dass die Umsetzung des Ehrenmals in der Parkanlage Nevigeser Straße kurzfristig vorgenommen wird. Kurzfristig heißt bis zum Frühjahr 2020.

Steinmetz will noch in diesem Jahr mit der Arbeit beginnen

„Der Platz ist da. Jetzt muss man sehen, dass das Denkmal aufgestellt wird“, sagt Bezirksbürgermeisterin Gabriela Ebert. Die Steine würden ja nicht schöner, wenn sie herumliegen. Weil die Maßnahme auch von der Witterung abhänge, habe man der Verwaltung einen Zeitrahmen von mehreren Monaten zugestanden, so Bartsch.

Auf WZ-Anfrage teilte das Presseamt mit, dass der Steinmetz beauftragt ist. „Aber die Auftragsbücher der Handwerksbetriebe sind voll“, sagt Ulrike Kusak vom Presseamt. Die Arbeiten an dem steinernen Denkmal könnten witterungsbedingt nicht jederzeit durchgeführt werden. „Der Steinmetz hat aber zugesagt, dass er die Arbeit noch in diesem Jahr angehen wird“, so Kusak. Die Bezirksvertretung habe ein Auge auf das Thema, die Stadtverwaltung aber auch.

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