Soziales Ehrenamt beim THW Wuppertal: „Als Team kann man vieles schaffen“

Ronsdorf · Phil Happ ist als Ehrenamtlicher in der THW-Bergungsgruppe tätig. Seit 15 Jahren ist er Ehrenamtlicher. Im WZ-Gespräch erzählt er über seine Erfahrungen.

 Phil Happ ist ehrenamtlich beim THW engagiert.

Phil Happ ist ehrenamtlich beim THW engagiert.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Fast 15 Jahre ist Phil Happ mittlerweile Ehrenamtlicher beim Technischen Hilfswerk (THW) in Wuppertal. Durch seinen Vater, der ebenfalls beim THW tätig ist, ist er durch die Freiwilligenarbeit aufmerksam geworden. Dort fing er in der Jugendgruppe an und ist mittlerweile Gruppenführer der Bergungsgruppe im 2. Technischen Zug. „Das Ehrenamt stellt insgesamt einen guten Ausgleich zum Berufsalltag dar“, erzählt er. „Natürlich ist es auch eine große Motivation, andere Leute zu unterstützen und ihnen helfen zu können. Wenn diese sich aufgrund eines Ereignisses in einer schlechten Situation befinden, können wir ihnen durch unsere Hilfe zumindest ein besseres Gefühl verschaffen und ihnen vielleicht ein kleines Lächeln aufs Gesicht zaubern.“

Das Aufgabenfeld der Bergungsgruppe ist sehr vielfältig. „Wir sind eine schnelle Einsatzgruppe und eine Art rollender Werkstattwagen“, berichtet Phil Happ. Beispielsweise für Absturzsicherungen von Gebäuden oder Personenrettungen sind er und sein Team zuständig. Auch beim Hochwasser im Juli des vergangenen Jahres war die Bergungsgruppe unterwegs, um in den Kellern von verschiedenen Häusern das Wasser abzupumpen. Einmal pro Woche trifft sich sein Team. Hinzu kommt ein monatliches Treffen am Samstag. Einsatzbereit ist die Gruppe für den Notfall aber immer, auch am Wochenende und an Feiertagen. „Die Arbeit des Technischen Hilfswerks kann nur funktionieren, weil Angehörige der Ehrenamtlichen Verständnis dafür zeigen, dass für die Freiwilligenarbeit viel Zeit benötigt: So können Feiertage oder Wochenenden auch mal anders aussehen, als sie ursprünglich geplant waren“, sagt Tim Oelbermann, Pressesprecher des THW. „Auch die Arbeitgeber schaffen Möglichkeiten dafür, dass zum Beispiel der Katastrophenschutz durch den THW so geleistet werden kann.“

Über 100 Einsatzkräfte sind im Ortsverband Wuppertal tätig

Das THW Wuppertal ist einer der größten Ortsverbände Deutschlands, berichtet Oelbermann. Insgesamt gibt es über 100 aktive Einsatzkräfte, die in verschiedenen Fachgruppen tätig sind. „Da gibt es eine Gruppe, die zum Beispiel für Räumungsarbeiten zuständig ist, die Bergungsgruppe oder ein Team für die Ortung.“ Nicht immer seien alle Fachgruppen bei den Ortsgruppen vertreten. „Die Verbände des THW ergänzen sich somit gegenseitig“, erklärt Oelbermann.

Nur ein geringer Anteil auf der Verwaltungsebene sei hauptberuflich besetzt, der Großteil der aktiven Helfer werde von Ehrenamtlichen gestellt werden, so der Pressesprecher.

„Natürlich gibt es immer Sicherheitsvorkehrungen bei Einsätzen“, sagt Oelbermann. „Aber die Ehrenamtlichen bringen sich trotzdem bei ihrer Arbeit ein Stück weit in Gefahr. Die Freiwilligen beim THW machen das freiwillig, um anderen Menschen in Notsituationen beizustehen und zu helfen.“ Deswegen sei es wichtig, diesen Einsatz der Leute wertzuschätzen.

Auch Phill Happ erzählt, dass er an seinem Ehrenamt besonders das starke Gemeinschaftsgefühl zu schätzen gelernt hat. „Durch die verschiedenen Einsätze merkt man schnell, dass man sich aufeinander verlassen und gemeinsam im Team vieles schaffen kann. Auch in schwierigen Situationen.“

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