EDV-Fehler: Urmel aus dem Kartenchaos

Die Premiere von „Urmel“ bei den Bühnen galt als ausverkauft, obwohl noch 151 Karten zur Verfügung standen. Grund für die Panne war offenbar ein EDV-Fehler.

<strong>Wuppertal. Auf die Premiere von "Urmel aus dem Eis" am 11. Dezember in Wuppertal hatte sich Brigitte Erlbruch besonders gefreut, schließlich zeichnete Gatte Wolf Erlbruch für die Ausstattung des Stückes verantwortlich. Bei TopTicket in Elberfeld, wo Brigitte Erlbruch am 29. November noch ein paar Karten für die Premiere besorgen wollte, war’s dann mit der Vorfreude allerdings schnell vorbei. Denn in der von den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) geführten Verkaufsstelle konnte man ihr gerade noch zwei Karten ganz hinten anbieten. Ansonsten sei die Premiere ausverkauft. "Einen Tag später habe ich dann noch mal nachgefragt. Diesmal gab es seltsamerweise noch zwei Karten ganz vorne, die ich dann auch gekauft habe", berichtet Erlbruch. Besonders ärgerlich für die Elberfelderin: Mit Hinweis auf eine kranke Kollegin sei sie wieder nach Hause geschickt und auf die Hotline verwiesen worden. "Ich weiß, dass dies nicht nur mir so ergangen ist." Was Brigitte Erlbruch nicht wusste: Die Urmel-Premiere war keineswegs ausverkauft. Laut Vorverkaufsbericht von TopTicket vom 6. Dezember standen für die Aufführung noch 151 Karten zum Verkauf. Die Leitung der Wuppertaler Bühnen wunderte sich sogar über den "erstaunlich niedrigen" Vorverkauf kurz vor der Premiere und konnte sich erst nach der Schilderung von Brigitte Erlbruch einen Reim darauf machen. "Unbegreiflich und über alle Maßen ärgerlich", nennt Generalintendant Gerd Leo Kuck den Vorfall. "Und das passiert ständig."

Ursachen in den "Tiefen der EDV"

Dem widerspricht TopTicket entschieden. Für die WSW bestätigt Peter Hoffman zwar den Vorfall mit Brigitte Erlbruch. Er sieht die Mitarbeiter von TopTicket, die jährlich insgesamt 160 000 Kundenkontakte verzeichnen, aber nicht in der Verantwortung: "Dabei handelte es sich um ein objektiv technisches Problem. Wir können da gar nichts für." Die Ursachen seien "in der Tiefe der EDV" zu suchen und würden selbtverständlich mit der verantwortlichen Software-Firma auch dort geklärt, so Hoffmann. Insgesamt aber sei die Fehlerquote äußerst gering. Beschwerden, wie sie unter anderem vom künstlerischen Leiter der Bühnen geäußert würden, resultierten aus Negativ-Erfahrungen in der Vergangenheit. "Die Probleme gibt es aber nicht mehr", so Hoffmann.Die Wuppertaler Bühnen, die längst nicht immer ausverkauftes Haus vermelden können und schon deshalb auf jede verkaufte Karte angewiesen sind, können nur hoffen, dass der Ärger von Brigitte Erlbruch eine Ausnahme bleibt. Sie haben eben erst ihren Vertrag mit TopTicket um drei Jahre verlängert, "weil wir einen potenten Anbieter brauchen, der Spaß daran hat, Karten zu verkaufen", wie sich Bühnen-Geschäftsführer Enno Schaarwächter ausdrückt. Da glaubt er sich bei WSW und TopTicket nach wie vor an der richtigen Adresse. Die Zusammenarbeit in der Vergangenheit sei zwar nicht immer glücklich gewesen, nun müsse man aber gemeinsam stark werden.

TopTicket

Kontakt: "Einfacher als mit TopTicket kann man in Wuppertal nicht an Karten kommen", versprechen die WSW auf TopTicket-Online. Via Internet werden zunehmend häufiger Karten gebucht. Es geht aber auch klassisch per Hotline (569-4444) oder in der Vetriebsstelle Alte Freiheit 26 und den Mobi-Centern am Turmhof und auf dem Werth.

www.wsw-online.de/ topticket

Urmel aus dem Eis: Für Urmel gibt es übrigens keine Karten. Das Weihnachtsstück der Bühnen ist bereits abgesetzt.

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