Planung Durchbruch für die Trasse: Arbeitskreis darf Langerfelder Tunnel kaufen

Wuppertal · Aufatmen in der Bezirksvertretung: Mit der Tunnelfrage steht oder fällt das Projekt Langerfeld-Trasse.

 Dajana Meier (Neue Ufer) und Bezirksbürgermeister Eberhard Hasenclever freuen sich auf die Langerfeld Trasse.

Dajana Meier (Neue Ufer) und Bezirksbürgermeister Eberhard Hasenclever freuen sich auf die Langerfeld Trasse.

Foto: Fries, Stefan (fri)

„Die Kuh ist vom Eis“, eröffnete Stefan Voigt vom Arbeitskreis Kluterthöhle den erfreuten Bezirksvertretern. Das Ergebnis der Gespräche mit der Bahn: „Wir können den Langerfelder Tunnel kaufen.“ Mit der Tunnelfrage steht oder fällt bekanntlich das Projekt Langerfeld-Trasse. Die Zeit drängte: Die Bahn will zwei Röhren zusammenlegen und für den Bahnverkehr reaktivieren, den dritten mit Schutt auffüllen. Sie würde ihn der Stadt verkaufen, die scheut aber die Unterhaltungskosten. Und hat Bedenken wegen nicht einzuschätzender Sicherungskosten. Bei einer späteren Entscheidung müsste die Bahn umplanen und würde die zusätzlichen Planungskosten einem Tunnelkäufer in Rechnung stellen.

Neue Ufer kann jetzt mit
der Trasse ans Werk gehen

„Am besten kann man etwas bewirken, wenn alle an einem Strang ziehen“, so Voigt. Der Verein kaufe ja bereits Flächen für den Naturschutz. „Wir würden den Tunnel für den Naturschutz übernehmen. Und dem Verein Neue Ufer das Wegerecht einräumen.“ Sichern würde man den Tunnel, soweit es Naturschutzbelange betreffe. „Wir brauchen keinen Spritzbeton und keine Netze.“ Für die Sicherungen, damit Radfahrer passieren könnten, müsse Neue Ufer sich um Fördermittel bemühen. Der Langerfelder Tunnel wäre der zweite, den der Arbeitskreis von der Bahn erwirbt. Und auch der erste, in Schwelm, steht dem Radverkehr offen. Voigt: „Wir können Tunnel.“

Mit ein bisschen Querdenken hätten jetzt alle etwas von dieser Lösung. Die Bahn könne dort Kalksteinschotter ablagern, Neue Ufer wegen der Trasse ans Werk gehen und der Arbeitskreis im Naturschutz aktiv sein. Man denke unter anderem daran, den verrohrten Bach dort „zu entfesseln“. Und dann gelte es auch noch, einem Verdacht nachzugehen. Voigt: „Wir vermuten dort eine Höhle.“

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