Kunst : Duo zeigt korrespondierende Fragmente
Danielle Bouchet und Eberhard Quaas stellen Fotografien in der Uni-Kneipe aus.
Oft sind es aus dem Zusammenhang gerissene Ausschnitte, die zu abstrakten Bildern auf Leinwand übertragen werden oder als gerahmte Fotografie eine neue Existenz erhalten und in den meisten Fällen einen Bezug zu Wuppertal haben: Seit 15. Juli sind in der Ausstellung „Fragments“ in der Uni-Kneipe die vielfältigen Collagen und Fotografien von Danielle Bouchet und Eberhard Quaas zu sehen.
In den rund 40 Arbeiten ist der Zerfall und die Zerstörung von Glas, Stahl, Stein oder Plakaten dokumentiert, die in abstrahierten Formen, Farben und Strukturen eine veränderte, ins Positive umkehrende Gestalt annehmen und eine eigentümliche Schönheit offenbaren.
„Ich setze, nachdem ich Materialien gesammelt und überlegt habe, was zusammenpasst, Farben, Strukturen und Schrift in eine neue Ordnung um“, sagt die in Frankreich geborene und seit 1986 in Wuppertal lebende Künstlerin. Dabei sei sie besonders an durch Wind, Wetter und Zeit verfallenen Materialien interessiert und erklärt zu einer ihrer Arbeiten: „Das zersprungene Glas im Aufzug der Haltestelle Kluse erscheint wie eine Glasblume, so auch der Titel, und ich wollte fließende, weiche Formen schaffen.“
Quaas fotografiert seit seiner Jugend fremde Landschaften, astronomische Motive und Schwarz-Weiß-Serien, doch seit er und Danielle Bouchet vor rund 20 Jahren ein Paar wurden, teilt er die Leidenschaft, das Marode und Abstrakte fotografisch darzustellen.
Die Arbeit „Gerippe“ zeigt, stark vergrößert, die Verästelungen an einer Hauswand, die Arbeit „Sternschnuppe“ die Ausschnittvergrößerung eines aufgeplatzten Bleches an einem Container. Manchmal ziehe er mit seiner Kamera einfach los, lasse sich inspirieren und nutze alle ihm zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten.