Drogerien im Fokus der Räuber

Wieder wurde ein Schlecker-Markt zum Tatort - diesmal am Elfenhang. Aus Sicht der Polizei fällt der Fall aber aus dem Rahmen.

Wuppertal. Anfang Januar traf es den Schlecker-Markt an der Schützenstraße in Barmen, im Dezember 2007 war es der an der Steinbeck - und jetzt musste die Polizei zum Drogeriemarkt am Elfenhang in Vohwinkel: Dort hat ein etwa 30 Jahre alter Mann am Dienstag gegen 18.40 Uhr eine Angestellte (52) überfallen und ihr neben einer Geldbörse auch noch die in der Tür des Ladens steckenden Schlüssel abgenommen.

Während die Ermittler nach dem Täter suchen (siehe Kasten rechts), betont Polizeisprecher Gustav Heyer, dass der aktuelle Fall nicht ganz ins Bild der anderen Überfälle auf Wuppertaler Drogeriemärkte in den vergangenen Monaten passt: Im Markt am Elfenhang hatte es der Täter offensichtlich nicht auf die Ladenkasse abgesehen. Sie stand bei anderen Überfällen auf Schlecker-Märkte im Mittelpunkt.

Die Drogerie-Räuber gehen meistens nach derselben Masche vor: Hoch im Kurs stehen gerade kleinere und abgelegene Märkte mit wenig Personal. Zugeschlagen wird kurz vor oder kurz nach Feierabend - entweder mit einem Griff in die Kasse oder mit der Androhung von Gewalt. Vorher wird der Laden beobachtet, um es mit möglichst wenigen Zeugen zu tun zu bekommen.

Der Täter am Elfenhang war mit einem Messer bewaffnet, verletzte die Angestellte laut Einsatzbericht aber nicht. Die Frau kam mit dem Schrecken davon - und das Unternehmen musste nach dem Überfall auch noch die Schlösser am Gebäude austauschen. Die Liste der Schlecker-Überfälle in Wuppertal reicht bis ins Jahr 2003 zurück. Zum Teil wurden neben Bargeld immer wieder auch DVD-Filme, Zigaretten und Kosmetikartikel erbeutet.

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