Drei Windräder lassen die Bergische Uni leuchten

Kunstaktion MetaLicht wird von den WSW mit einer Windkraftanlage komplettiert.

Wuppertal. Seit dem 22. Oktober ist die Lichtinstallation MetaLicht der Bergischen Universität von vielen Punkten der Stadt aus zu sehen. Die dafür erforderliche Energie sollen schon bald drei Windräder erzeugen, die auf dem Campus Grifflenberg errichtet werden.

900 Lichtleisten lassen die Türme der Bergischen Universität seit dem Herbst jeweils nach Einbruch der Dunkelheit in 6000 Varianten erstrahlen. Das Konzept für das 950.000 Euro teure Kunstprojekt, das von den Sponsoren Jackstädt-Stiftung, Firma Vorwerk & Co. KG, Firma K.A. Schmersal GmbH sowie der Stadtsparkasse finanziert wird, stammt von Mischa Kuball, Professor an der Kölner Kunsthochschule für Medien.

MetaLicht ist ein Geschenk privater Förderer zum 40-jährigen Bestehen der Hochschule. Zu den Gratulanten zählen auch die Wuppertaler Stadtwerke, die mit ihrem Partner GDF Suez Energie Deutschland die drei innovativen Windräder in Betrieb nehmen werden. Dem Aufbau durch die Firma Sternberg aus Schmalenberg im Sauerland ging im Herbst eine dreimonatige Messphase der Stadtwerke voraus. „Die Windmessungen haben ergeben, dass der Standort zwischen dem Rektorat und dem Gebäude A gut geeignet ist. Da wir vertikal drehende Windräder verwenden, dürfte die Lärmbelastung dort minimal sein. Vertikale Windräder eignen sich speziell für Wohngebiete“, erklärt Maximilian Ahr, Projektleiter bei den WSW.

„An diesem exponierten Standort wollen wir ein weithin sichtbares Symbol setzen und demonstrieren, dass sich an der Bergischen Universität im Hinblick auf erneuerbare Energie einiges tut. Mir ist es wichtig, dass diese Windräder mehr Energie produzieren als für die Beleuchtungsaktion benötigt wird“, erklärt Lambert T. Koch, Rektor der Bergischen Universität.

Auf den drei 14 Meter hohen Masten werden sich nach der Fertigstellung acht Meter lange Flügelräder drehen. Eine Energiemenge zwischen 30 000 und 45 000 Kilowattstunden sollen die Windräder pro Jahr produzieren. Das Ergebnis hängt natürlich auch von den Windverhältnissen ab. Zum Vergleich: Ein Haushalt mit vier Personen verbraucht im Jahr etwa 3500 bis 4000 Kilowattstunden. Der erzeugte Strom soll im Gebäude A in das Stromnetz eingespeist werden — der erwartete Überschuss an Energie fließt dann auch in die Versorgung des Campus Grifflenberg ein.

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