Drei Verletzte nach Messer-Attacke in der City

Ein 34 Jahre alter Deutsch-Kurde aus Hagen wurde festgenommen. Die Kripo sucht dringend Zeugen, die die Tat per Handy aufgenommen haben.

Elberfeld. An die 20 Zeugen warteten am Montagnachmittag im Polizeipräsidium auf ihre Vernehmungen. Sie sollten der Mordkommission helfen, das aufzuklären, was am Mittag in der Elberfelder Innenstadt für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt hatte. Die Faken: Gegen 12.50 Uhr waren auf der Schwanenstraße drei Männer aneinandergeraten — zunächst wohl nur verbal.

Einer ist ein 34 Jahre alter Deutsch-Kurde, bei den beiden anderen handelt es sich um Vater (48) und Sohn (24) — beide irakischer Herkunft, beide wohnhaft in Wuppertal. Der 48-Jährige soll der Inhaber eines Geschäfts an der Schwanenstraße sein. Die Kripo geht derzeit davon aus, dass er den Mann aus Hagen im Vorübergehen angesprochen hat. „Es ging um eine Nichtigkeit“, hieß es am Montagabend. Im Verlauf des verbalen Streits soll der Sohn des Geschäftsinhabers den Hagener mit einem Schuhlöffel aus Metall geschlagen haben. Der Mann aus Hagen wiederum habe ein Messer gezogen und die beiden Wuppertaler angegriffen. Vater und Sohn sollen versucht haben, in ein Modegeschäft in der unmittelbaren Nachbarschaft zu flüchten (Kasten unten).

Doch dort wurden beide schwer verletzt. Laut Kripo wurde der Vater von mehreren Messerstichen in die Brust getroffen. Gestern schwebte er in Lebensgefahr. Sein Sohn befindet sich ebenfalls im Krankenhaus — auch er trug schwere Verletzungen davon.

Der mutmaßliche Angreifer wurde festgenommen, erst zur Wache Hofkamp, dann zum Präsidium gebracht. Die Kripo hat sowohl das Messer, als auch den Schuhlöffel sichergestellt. Am Montag war noch nicht klar, ob man dem mutmaßlichen Messerstecher versuchten Totschlag, oder „nur“ gefährliche Körperverletzung vorwirft.

Um den Fall klären zu können, setzt die Kripo auf die zur Mittagszeit stets gut besuchte Elberfelder City. „Wir bitten Zeugen, die das Geschehen zum Beispiel mit einer Handykamera aufgenommen haben, sich zu melden“, hieß es gestern. Hinweise nimmt die Mordkommission unter der Rufnummer 2840 entgegen.

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