Drei Fragen an... den Drachenspezialisten Mathias Mayer

Mathias Mayer (52) ist Wuppertals „Herr der Lüfte“: Der Betreiber des Drachenladens „Aufwind“ organisiert die jährlichen Treffen der Drachenflieger aus dem Bergischen Land auf dem Scharpenacken.

Am Sonntag, 9. Oktober, ist es wieder so weit — dann werden laut Mayer zwischen 50 und 100 Flugkünstler ab 14 Uhr an der Konradshöhe ihre Drachen steigen lassen. Vorab sprach die WZ mit Mayer (Foto: privat) über das Treffen.

Herr Mayer, was macht für Sie die Faszination am Drachensteigen aus?

Mathias Mayer: Man spürt die Kraft des Windes, arbeitet in der Natur mit der Natur. Drachenfliegen hat etwas Meditatives. Dabei arbeiten wir nur mit dem Wind: Geräusch- und Benzinverbrauch finden bei uns nicht statt. Deshalb sind Drachenflieger traditionell ökologisch interessiert. Daher wollen wir am Sonntag auch auf der Konradshöhe klar Schiff machen.

Wuppertaler gelten als bodenständig. Ist Drachenfliegen in der Stadt überhaupt ein Thema?

Mayer: Und wie — Wuppertal ist ein Zentrum fürs Drachenfliegen. Die Stadt ist in der Szene bekannt. Aber nicht nur die Profis, auch Kinder, die ihre Drachen selbst basteln, sind am Sonntag willkommen. Beide Gruppen sollen sich treffen, damit man den Facettenreichtum des Drachenfliegens sehen kann.

Mit dem Treffen beteiligen Sie sich am weltweiten Drachenflugtag für Frieden und Völkerverständigung „One sky — one world“. Wie kann denn Drachenfliegen zum Weltfrieden beitragen?

Mayer: Es geht darum, dass wir gemeinsam ein Zeichen setzen. Deshalb ist es mir wichtig, dass auch Wuppertal sich der weltweiten Aktion anschließt. Sie findet von Afrika bis Amerika statt. Es reicht nicht aus, wenn die Regierungen etwas unternehmen, das Engagement für Frieden muss von der Basis kommen. heg

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