Döppersberg: Terminüberschreitungen kosten 8000 Euro pro Tag

Im Februar soll der Rat der Stadt über den Vertragsentwurf mit Signature Capital entscheiden.

Der Döppersberg Anfang November 2014.

Der Döppersberg Anfang November 2014.

Foto: anna schwartz

Wuppertal. In einer Sondersitzung im Februar 2015 soll im Stadtrat die Entscheidung über den Vertrag mit Signature Capital fallen. Der private Investor plant am Döppersberg den Bau eines fünfstöckigen Geschäftshauses, in das die irische Modekette Primark als Ankermieter einziehen soll. Die Zeit ist knapp, denn bis Ende 2017 soll der Investorenbereich auf dem Döppersberg fertiggebaut sein, bis Ende 2018 der komplette Döppersberg.

Der Döppersberg von oben.

Der Döppersberg von oben.

Foto: Schinkel, Uwe (schin)

Ich bin sehr optimistisch, dass es im Februar zum Vertragsabschluss kommt, denn bis auf den Kaufpreis und einige Details ist alles ausverhandelt“, sagt Rolf Volmerig von der Wirtschaftsförderung. Würde das Geschäft noch platzen, drohen der Stadt Mehrkosten in Höhe von sechs Millionen Euro, denn einige Aufgaben des Investors auf dem Baufeld müsste die Stadt übernehmen. Zudem bliebe ein geschottertes Investorenbaufeld zurück, wo das Geschäftshaus ab 2017 stehen soll. „Die Stadt hätte noch die Möglichkeit, dort eine Grünfläche anzulegen. Für mehr fehlt uns das Geld“, sagt Stadtsprecherin Martina Eckermann.

Der Investor Signature Capital hat drei Projektgesellschaften gegründet, die auch als Käufer auftreten sollen. Die haftungsbeschränkten Gesellschaften haben ihren Sitz in Luxemburg.

In den drei Verträgen zwischen der Stadt und diesen drei Unternehmen sind beiderseitige Strafzahlungen vorgesehen, sollte es zu Terminüberschreitungen kommen. Sie belaufen sich für beide Partner jeweils auf 8000 Euro pro Kalendertag. Um das Risiko für die Stadt und den Investor zu begrenzen, ist eine Maximalzahlung von einer Million Euro (125 Tage) vorgesehen.

Die Verwaltung geht davon aus, dass es trotz der Verzögerungen — der Vertrag sollte bereits im Sommer abgeschlossen werden - keine „strukturellen Verschiebungen“ geben werde. Das Zeitpolster ist aber restlos aufgebraucht.

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