Grünflächen am Döppersberg Am neuen Döppersberg ist Grün noch Mangelware

Wuppertal · Am 25. November wird der obere Platz eröffnet. Bis dahin beschränkt sich das Naturerlebnis auf drei, noch kleine Bäume.

Mehr als zarte Pflänzchen sind die Bäume auf dem unteren Platz am Döppersberg noch nicht.  Foto: Andreas Fischer

Mehr als zarte Pflänzchen sind die Bäume auf dem unteren Platz am Döppersberg noch nicht. Foto: Andreas Fischer

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Mit der Eröffnung des zentralen Busbahnhofs und des oberen Platzes am 25. November wird sich das Gesamtbild vom neuen Eingangstor zur Stadt entscheidend verändern. Zurzeit beschränken sich die Laufwege der Passanten weitgehend auf den unteren Platz, der dem Betrachter nur wenig Grün zu bieten hat. Drei Bäume stehen im Bereich der Geschäftsbrücke und des unteren Platzes, die angesichts ihrer noch bescheidenen Größe kaum wahrgenommen werden. Kein Wunder, dass WZ-Leser in Briefen für mehr Grün am Döppersberg plädieren.

Der obere Platz bietet Ausblicke von grünen Hügeln

Für mehr Grün setzte sich Oberbürgermeister Andreas Mucke ein, der berichtete, dass er selbst über die wenigen Bäume vor dem Primark-Gebäude mit dem Investor habe diskutieren müssen. „Man wollte sie an dieser Stelle nicht, aber ich habe darauf bestanden“, sagt Mucke.

Eine Betonwüste war der Döppersberg bis hinunter in die Fußgängerzone vor dem Umbau. Dieser Eindruck wird sich den Fahrgästen der Bahn nach dem 25. November beim Betreten des oberen Bahnhofsvorplatzes nicht mehr bieten. Die Hamburger Landschaftsarchitekten Breimann & Bruun haben eine hügelige Stadtlandschaft entworfen. „Unser Ziel war es, einen Platz zu schaffen, der die unterschiedlichen Höhenniveaus zusammenbringt. In unserem Entwurf für den oberen Platz greifen wir die hügelige Wuppertaler Topographie auf und schaffen dort Erhebungen und geneigte Rasenflächen“, erläuterte Landschaftsarchitekt Ben Warnecke vor drei Jahren die Pläne, die inzwischen umgesetzt worden sind.

„Vier Bäume sind bereits gepflanzt worden, sieben weitere werden folgen“, sagt Martina Langer, Projektleiterin für den Umbau am Döppersberg. Die gepflanzten Bäume sind bis zu 20 Jahre alt, damit sie in der Hügellandschaft gleich den erwünschten Effekt erzielen. „Einen guten Einblick vom oberen Platz bekommt man schon jetzt, denn wir haben einen provisorischen Fußweg über den Busbahnhof am Empfangsgebäude zum Gleis 1 freigegeben, weil die Bahn mit dem Bau des Aufzugs begonnen hat“, so Martina Langer. Der Rollrasen ist inzwischen angewachsen und hat dank einer Bewässerungsmatte auch die Wochen der Trockenheit überstanden.

Schilder mit der Aufschrift „Betreten der Rasenfläche“ wird es laut Martina Langer nicht geben. Im Gegenteil: Einer der Hügel hat den Namen Cross Boccia Hügel erhalten und soll auch für diese Trendsportart genutzt werden dürfen.

Die Ratsfraktion der Grünen hatte zudem angeregt, über eine Begrünung der Mauer am Döppersberg nachzudenken. Auf Nachfrage von Klaus Lüdemann (Grüne) informierte Klaus Jürgen Reese (SPD), Vorsitzender der Döppersberg-Kommission, die Mitglieder allerdings darüber, dass Veränderungen am Gesamtkonzept nur mit Genehmigung des Architekten beziehungsweise dessen Nachkommen vorgenommen werden dürfen.

Möglichkeiten, mehr Grün auf den Döppersberg zu bringen, gibt es daher offensichtlich nur noch bei der Gestaltung des sogenannten Radhauses am Brausenwerth und beim Bau des Wupperparks Ost. Investor Riedel hatte zuletzt angekündigt, den geplanten Info-Pavillon gegenüber der Schwebebahn-Station mit einer begrünten Dachterrasse zu versehen.

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