Serie: Leben im Denkmal Dina Dimitriadou wechselt aus der Tränke in die Delle

Die 40-Jährige übernimmt die Traditionsgaststätte im Herzen Langerfelds.

Serie: Leben im Denkmal: Dina Dimitriadou wechselt aus der Tränke in die Delle
Foto: Gerhard Bartsch

Wuppertal. Langerfeld. Sie sei die „geborene Wirtin“ - das sagt Konstantina Dimitriadou von sich selbst und mit Überzeugung. Schon ihre Kindheit verbrachte sie aufgrund der Profession ihrer Eltern im Gastronomie-Gewerbe, mit 24 Jahren stieg sie bei der Gaststätte Zur Alten Tränke an der Schwelmer Straße ein. „Damals haben sich alle gefragt: Was will denn das junge Mädchen hier?“

Im Rückblick könnte man sagen, dass Dina, wie ihr Spitzname lautet, in ihren 17 Jahren als Wirtin in der Tränke Anlauf genommen hat, um ihre eigene Gaststätte zu eröffnen. Das steht jetzt bevor: Die inzwischen 40-Jährige hat die Delle direkt neben der alten Kirche gekauft, in Schuss gebracht, mit Inventar aufgemöbelt — überwiegend aus Massivholz — und wird dort ab dem 18. September Gäste mit Getränken und warmen Speisen empfangen.

Das dreistöckige, denkmalgeschützte Fachwerkhaus an der Odoakerstraße 3 ist laut Dina Dimitriadou seit fast sieben Jahren geschlossen. „In meiner Zeit in der Schankwirtschaft hatte ich es immer vor Augen. Den Biergarten fand ich besonders attraktiv.“ Im vergangenen Jahr hat ein Investor die Delle aus einer Zwangsversteigerung erworben und vor dem Weiterverkauf „in einen rundum passablen Zustand versetzt“, wie Uwe Haltaufderheide, Fachreferent für Denkmalschutz der Stadt Wuppertal, berichtet.

Vor allem aus ihrer Tränke-Kundschaft kamen zahlreiche Ermutigungen, die die gelernte Friseurin in ihrem Vorhaben bestärkten, den Schritt zum eigenen Wirtshaus zu wagen. Zu den Befürwortern gehört auch Margret Hahn, Vorsitzende des Bürgervereins Langerfeld. „Ich finde das toll — die Delle ist Restaurant und Kneipe zugleich und liegt ganz zentral, das erweitert das Angebot in Langerfeld. Noch dazu ist es ein so schönes altes Haus.“ Vor kurzem sei sie auf der Baustelle gewesen und habe sich einen Eindruck von den Arbeiten verschafft. „Die machen das sehr gründlich und haben sicherlich vor, die Delle dauerhaft zu betreiben.“ Das freue den Verein — und den Rest der Langerfelder sicherlich auch.

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