Diesel-Fahrverbot: Umwelthilfe droht Wuppertal mit Klage
Die Stadt steht offenbar kurz vor einem Diesel-Fahrverbot. OB Andreas Mucke: „Wir tun alles, um die Luftwerte zu verbessern.“
Die Deutsche Umwelthilfe ist nach eigenen Angaben dabei, eine Klage vorzubereiten, die ein Diesel-Fahrverbot in Wuppertal zum Ziel hat. Zuletzt hat der Verein einen Antrag auf Zwangsvollstreckung gegen das Land NRW gestellt, um ein Diesel-Fahrverbot in Düsseldorf zu bewirken. Bis Mitte September soll so die Fortschreibung des Luftreinhalteplans für Düsseldorf durch das Land durchgesetzt werden. Können die Grenzwerte nicht gesenkt werden, droht ab 2019 ein Diesel-Fahrverbot. Schon seit einiger Zeit blickt die Umwelthilfe auch auf Wuppertal.
Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch sagte der WZ: „Wuppertal hat sehr gute Chancen bei der nächsten Gruppe der Städte dabei zu sein, gegen die wir klagen wollen.“ Schließlich überschreite Wuppertal seit Jahren an mehreren Messstellen die erlaubte Stickstoffdioxidbelastung. Der Verein habe Wuppertal bereits mehrfach aufgefordert, notwendige Schritte einzuleiten, um die Grenzwerte einzuhalten. Aus Sicht von Jürgen Resch vergebens: „Es gibt vonseiten der Stadt Wuppertal keine Anzeichen, die uns Hoffnung machen, dass man von alleine tätig wird.“
Da widerspricht Oberbürgermeister Andreas Mucke mit Vehemenz. „Wir tun alles, um die Luftwerte zu verbessern. Gerade untersuchen wir ganz viele Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit“, verweist Mucke auf den vom Bund geförderten Green City Plan. Ziel der Verwaltung sei es, Dieselfahrverbote für Wuppertal durch andere wirksame Maßnahmen im Konsens mit der Bezirksregierung in Düsseldorf zu verhindern. Aber: „Das geht nicht von heute auf morgen.“ Eine kurzfristige Maßnahme sei beispielsweise der Einsatz von Brennstoffzellen-Bussen bei den Stadtwerken.