WZ-MOBIL „Die Wuppertaler sollten die Wupper lieben lernen“

Am WZ-Mobil drückten viele Bürger gestern ihre Zuneigung zum Fluss aus und wünschen sich weniger Müll.

WZ-MOBIL: „Die Wuppertaler sollten die Wupper lieben lernen“
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Die Wupper als Stadtfluss war am vergangenen Wochenende Mittelpunkt des Wupperputzes, einer Aktion, bei der mehr als 1600 freiwillige Helfer ihr Engagement für die Wupper als eines der Aushängeschilder der Stadt zeigten. Zahlreicher Unrat, wie Plastikmüll, Flaschen und andere Teile, die dort nichts verloren haben, wurden aus und um die Wupper herum entsorgt - ein Signal für die Stadt und die Umwelt.

WZ-MOBIL: „Die Wuppertaler sollten die Wupper lieben lernen“
Foto: Friedhelm Reimann

Ist die Wupper nun sauber und ansehnlich genug, oder könnte noch etwas verbessert werden? Diese Fragen wurden am WZ-Mobil am Islandufer diskutiert. „Ich finde es gut, dass die Bürger eigeninitiativ handeln. Man kann nicht erwarten, dass die öffentlichen Institutionen alles regeln. Das trifft übrigens nicht nur für die Putzaktion, sondern für viele Dinge in der Stadt zu. Außerdem wollen wir es doch schön in Wuppertal haben“, meint Ünsal Bayzit.

Dajana Meier, vom Verein Neue Ufer Wuppertal, sagt: „Wir müssen die Wupper präsenter machen. Es geht um Blickbeziehungen, dass man gern hinsieht und den Fluss wahrnimmt. Die Wupper ist Kern und Schaufenster der Stadt. Sie sollte gepflegt, verschönert und zugänglich gemacht werden.“

„Ich kann das nur unterstützen, dass sich die Menschen freiwillig engagieren, aber gezwungenermaßen wird das auch nichts. Ich wäre dafür, die Leute anzuregen, den Müll bereits im Vorfeld artgerecht zu entsorgen, dann müssten solche Aktionen erst gar nicht stattfinden“, sagt Josefine Schinz.

„In diesem Jahr war ich nicht dabei, habe aber im Rahmen einer Schulaktion schon einmal am Wupperputz teilgenommen. Umweltschutz ist wichtig, und alleine die Möglichkeit, am Wupperufer entlang gehen zu können, sollte die Menschen dazu anregen, auf Sauberkeit zu achten“, findet Robin Schildknecht.

Auch Thilo Küpper schätzt die Aktion: „Das ist wunderbar, und gerade am Arrenberg kommt die Renaturierung nach dem Putz noch besser zur Geltung. Wir benötigen mehr Zugänge. Und die Bürger sollten die Wupper lieben lernen.“

„Das ist eine Superaktion. Man sollte weitere Zonen, die dicht bewachsen sind, für die Menschen weiter zugänglich machen. Außerdem wäre es schön, wenn man vom Wupperufer mit dem Kanu die Wupper entlang fahren könnte“, wünscht sich Daniela Gosebrink.

Volker Vogeler möchte das Schwebebahngerüst verschönert sehen: „Ich bin dafür, dass die Stelzen Stulpen bekommen. Und ich habe mir vorgenommen, mit der Luftmatratze die Wupper von Barmen nach Elberfeld zu erkunden.“

Felix Korczak setzt den Hebel viel früher an: „Ich finde, die Jugendlichen, die häufig die Sachen in die Wupper werfen, müssten mehr zur Verantwortung gezogen werden. Ich habe selbst vor ein paar Jahren bei der Aktion mitgemacht, denn es stört mich, wenn es in der Stadt schmutzig ist. Das Schwebebahngerüst könnte beispielsweise durch Kunstaktionen verschönert werden.“ Das sagt auch Anna-Teresa Stieme: „Es ist natürlich gut, wenn das Ufer von Zeit zu Zeit gereinigt wird. Aber das Gerüst der Schwebebahn könnte schon schöner sein. Vielleicht können sich dort Künstler verwirklichen.“

Klaus Elle sagt: „Die Aktion muss ein Dauerauftrag werden. Mit dem Wupperputz ist der Anfang gemacht. Wuppertal kann auch heißen: Wir unterstützen permanent pausenlos energisch regelmäßig tatkräftig alternativlos lustvoll.“

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