Die Woga boomt: 50 neue Teilnehmer
Im Jahr 2011 feierten die Künstler um Steffen Schneider an 157 Standorten. Diesmal sind es 167.
Wuppertal. Wuppertals Künstler beweisen immer wieder aufs Neue, dass sie einen langen Atem haben: Ihr Kunst-Marathon feiert Jubiläum. Am kommenden Wochenende geht die Woga (Wuppertaler offene Galerien und Ateliers) in die zehnte Runde. Gefeiert wird traditionsgemäß an zwei Wochenenden — zunächst im Osten, danach im Westen.
Herr Schneider, die Woga ist ja inzwischen ein Selbstläufer geworden. Wie erklären Sie sich den Erfolg?
Steffen Schneider: Die Intention der Woga ist, Wuppertal als Künstlerstadt bewusst zu machen. Hier haben immer schon viele Künstler gewohnt und/oder gearbeitet. Durch die Kontinuität über die vergangenen Jahren hat sich die Woga etabliert und jährlich für mehr Künstler und Besucher interessant gemacht.
Was erwartet die Gäste diesmal? Gibt es Neuerungen — oder setzen Sie ganz auf das bewährte Rezept?
Schneider: Die Woga bildet die freie Szene Wuppertals ab. Dieses Rezept ist seit der ersten Woga nicht geändert worden. Für Neuerungen sorgen die Künstler. Man kann Künstler über Jahre in ihrem Schaffensprozess begleiten und dadurch Neues von einzelnen Künstler sehen. Aber man kann auch neue Künstler entdecken: Es nehmen in diesem Jahr 50 Künstler teil, die bislang nicht teilgenommen haben.
Wer nimmt die Einladung zum Kunst-Marathon am häufigsten an? Kunstkenner oder Neulinge?
Schneider: Das Publikum ist breit gestreut — vom Kunstsammler zum Neuling, der aufgrund der Unverbindlichkeit auf einer solchen Veranstaltung erstmals den Kunstmarkt betritt. Vom Künstler, der Kollegen besucht, bis zu Jugendlichen, die überlegen Kunst zu studieren. Vom Kunstkenner bis zum Stadttouristen, der Freude an den geöffneten Hinterhöfen hat.