Meinung Die Verbote rücken näher

Meinung | Wuppertal · Die einen nennen es dynamische Lage, die anderen sprechen von einem Fahren auf Sicht. Noch entscheiden die Veranstalter in Wuppertal selbst, ob sie Versammlungen, Messen oder Konzerte stattfinden lassen.

 Andreas Boller

Andreas Boller

Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

Doch die Lage hat sich am Wochenende zugespitzt – in Norditalien und auch in Deutschland. Vieles deutet darauf hin, dass auch die Veranstalter in Wuppertal bald nicht mehr die Qual der Wahl bei der Abwägung von Aufwand und Risiko haben, sondern dass ihnen die Entscheidung mit Verboten wie in der Lombardei abgenommen wird.

Am Sonntag gab Gesundheitsminister Jens Spahn die Empfehlung, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf weiteres abzusagen. Diese Empfehlung kann nur eine Etappe auf dem Weg zu konkreten Einschränkungen sein, denn es ist nicht vermittelbar, warum für eine Veranstaltung mit 1000 Teilnehmern diese Regel gelten sollte und für eine andere mit 800 nicht.

Von daher haben die Stadtsparkasse und die Immobilien Standortgemeinschaft Barmen-Werth die richtigen Entscheidungen getroffen, als sie Immobilienbörse und Handwerkermarkt wegen des Coronavirus ausfallen ließen. Es geht dabei nicht allein um die Besucher, die auf eigenes Risiko teilnehmen, sondern nicht zuletzt um das Personal, das berufsbedingt über Stunden an den Ständen mit vielen Menschen in Kontakt kommt. Die Auswirkungen der Pandemie sind immer deutlicher zu spüren, aber solange noch Fußball in vollen Stadien gespielt wird...

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