WZ-Mobil „Die Toilettensituation ist peinlich“

Barmen. · Viele WZ-Leser kritisieren am WZ-Mobil Zustand und Anzahl der öffentlichen Örtchen.

 Severin Lichy erklärte am WZ-Mobil, dass er größeren Bedarf bei öffentlichen Toiletten sehe – aus seiner Sicht würden auch mobile Toiletten ausreichen.

Severin Lichy erklärte am WZ-Mobil, dass er größeren Bedarf bei öffentlichen Toiletten sehe – aus seiner Sicht würden auch mobile Toiletten ausreichen.

Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Es ist ein leidiges Thema, doch viele Wuppertaler wünschen sich seit Jahren mehr und vor allem saubere öffentliche Toiletten. Wildpinkler sind daher an der Tagesordnung und für alle Städte ein Ärgernis, das vermeidbar scheint. Das Konzept der Stadt Wuppertal, die zehn Toiletten zu sanieren und zu warten, liegt auf Eis. Nicht zuletzt, weil die Reinigung zu viel koste.

Sechs Anlagen am Wichlinghauser Markt, Boettinger Weg, Rathaus Barmen, Hardt, Neumarkt und Lienhardtplatz sollten durch neue Unisex-Anlagen ersetzt, die drei Anlagen am Berliner Platz, Laurentiusplatz und in Ronsdorf saniert werden, während die am Helios-Klinikum ganz wegfallen sollte. Doch die BVs Barmen, Oberbarmen, Elberfeld und Elberfeld-West kritisieren Teile des städtischen Vorschlags.

Viele kritisieren die
Toiletten-Zustände

Beim WZ-Mobil wollten wir wissen, ob es zu wenige öffentliche Toiletten in Wuppertal gibt, wo welche fehlen, wie es mit der Sauberkeit aussieht und ob Unisex-Toiletten benutzt würden. Hans Japeli ärgert sich über die Situation: „Die Toilette am Wichlinghauser Markt ist ganz geschlossen und die Zustände in Oberbarmen einfach traurig – das kostet unser Geld, wenn die Toiletten so verkommen.“ Er als Diabetiker benötige häufiger als andere ein Urinal. Er müsse aber erst einmal „für Ordnung sorgen“, da es oft sehr schmutzig sei. Gegen Unisex-Toiletten habe er nichts einzuwenden.

Ursula Truse ist ebenso entsetzt: „Das ist eine Katastrophe, überall in Barmen. Die öffentlichen Toiletten sind hier einfach schrecklich und alles andere als sauber.“ Sie gehe häufiger in Läden und nutze die „Öffentlichen“ nicht. „Hier in Barmen könnte man noch an der Werther Brücke und im Zentrum eine Möglichkeit bieten. Da gehen auch Unisex-Toiletten.“

Peter Giejc findet: „Am Alten Markt und am Rathaus sind zwei, das ist doch genug für die Innenstadt. Insgesamt reichen die zehn öffentlichen Toiletten aus.“ Die am Rathaus sei sogar relativ sauber, andere hingegen seien nicht immer benutzbar.

Severin Lichy besucht häufiger die „Häuser“ in Barmen: „Es gibt am Rathaus zwei Toiletten, wobei die obere gut und die andere eine Katastrophe ist, weil es dort stinkt und schmutzig ist.“ Für so viele Menschen müsse es mehr Toiletten geben. Dabei könne man aus seiner Sicht auf mobile Toiletten zurückgreifen.

Zygmunt Vasovic beschwert sich massiv: „Die Toilette am Wichlinghauser Markt ist immer zu und zwei weitere in Barmen und Oberbarmen kommen dazu. Zum Teil muss man für die Benutzung 50 Cent zahlen.“ Wenn alle geöffnet seien, reiche es vermutlich aus. „In jedem Fall muss aber etwas an der Sauberkeit getan werden und mindestens zweimal täglich geputzt werden.“ Er würde auch Unisex-Toiletten benutzen.

Andreas Lieth ist der Meinung, dass es auf keinen Fall genügend öffentliche Toiletten in Wuppertal gebe: „Da könnte die Stadt noch einige gebrauchen. Gerade auf der Trasse fehlen welche. Was die Sauberkeit betrifft, habe ich bisher nichts zu beanstanden.“

Uwe Becker bezeichnet die Toilettensituation in Barmen als schlecht: „Das ist zu wenig und zu schmutzig. Die Rathaustoilette ist schlimm und stinkt entsetzlich. Da müsste öfter gereinigt und gewartet werden.“ Insgesamt gebe es großen Bedarf an sauberen Toiletten.

Guido Friese sieht das genauso: „Die Toilettensituation ist für eine Großstadt wie Wuppertal peinlich. Wenn man in Geschäfte ausweichen muss, muss man sich erst einmal auf die Suche machen und auch noch dafür zahlen.“ Unisex-Toiletten seien eine gute Alternative, wenn sie regelmäßig gereinigt würden. „In Oberbarmen fehlt definitiv eine Toilette, da kann man manchmal nur den Strauch nehmen, aber das kostet ja, wenn man erwischt wird.“

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