Die Stadt fährt beim Klimaschutz mit gutem Beispiel voran

Die Wuppertaler Verwaltung gehört nach eigenen Angaben bundesweit zu denen mit dem modernsten Fuhrpark. Der Luftreinhalteplan erhöht den Druck.

Wuppertal. Angesichts der Diskussionen um Umweltzonen und Luftreinhaltepläne gehen die Besitzer öffentlicher Fuhrparks immer wieder in die Offensive, wenn es um die Anschaffung umweltschonender Wagen geht. Haben die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) in den vergangenen Jahren mit Blick auf neue Linienbusse wiederholt auf die Entwicklung bei der Abgastechnik hingewiesen, war am Donnerstag die Stadtverwaltung am Zug.

"Der Fuhrpark der Stadt wird Stück für Stück umweltfreundlicher", heißt es beim Pressetermin in der Hauptfeuerwache. Fakt ist: Von insgesamt 389 städtischen Fahrzeugen, sind 182 Wagen maximal fünf Jahre alt. Von 120 Fahrzeugen, die es bereits auf mehr als zehn Jahre bringen, will man sich bis 2012 trennen, um die Flotte modernisiert zu haben.

Der Stadt sei es wichtig, bei ihren Dienstwagen mit gutem Beispiel voranzugehen, erklärt Thomas Uebrick, Geschäftsbereichsleiter für Schutz und Ordnung. Hinzu kommt, dass der Luftreinhalteplan der Bezirksregierung - ein Element sind die umstrittenen Umweltzonen - gerade auch eine Verjüngung der städtischen Fuhrparks fordert.
Auf diesem Gebiet sei man seit Jahren ohnehin bundesweit führend, betont Hans-Jürgen Trilling, der den Fuhrpark der Stadt leitet: "Weil viele Fahrzeuge geleast werden, ist außerdem ein schnellerer Umtausch möglich."

So könne man in aktuelle und damit umweltschonende Technik investieren. Der Rückgriff auf Kleinwagen mit geringem Kohlendioxid-Ausstoß gehört ebenso zur Strategie wie der Einsatz von Erdgas-Wagen in der Mittelklasse und Rußpartikelfilter bei Dieselmotoren. Und: Geplante Neuanschaffungen prüfe man zuvor auf Herz und Nieren im Tagesbetrieb, da "die Herstellerangaben beim Kraftstoffverbrauch in vielen Fällen zu niedrig sind."

Wuppertals neuer Baudezernent Frank Meyer scheint diese Maßgaben beim Dienstauto verinnerlicht zu haben: Er entschied sich für einen Fiat 500-Kleinwagen - mit einem um 80 Prozent niedrigeren Stickoxyd-Ausstoß und einer Kohlendioxid-Reduzierung von 35 Gramm pro Kilometer.

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