„Es läuft jetzt relativ gut“ : Die Schwebebahn schwebt seit zwei Monaten wieder zuverlässiger
Wuppertal Die WSW haben ihre Werkstätten mit mehr Personal ausgestattet. Das macht sich offenbar bezahlt.
Die Schwebebahn ist wieder aus den Negativ-Schlagzeilen gefahren. Die Freude der Wuppertaler an den himmelblauen Bahnen war durch eine Serie von Ausfällen nach der Wiederinbetriebnahme im August getrübt worden. Seit Dezember 2019 liegt die sogenannte Systemverfügbarkeit nach Angaben der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) bei 99,3 Prozent. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem September 2019, als die Bahn insgesamt sieben Stunden außerplanmäßig stillgestanden hatte und einen Wert von unter 99 Prozent erreichte. Das fehlende Prozent war - wie der Unfall im November 2018, als ein Teil der Stromschiene in Sonnborn vom Gerüst stürzte - mehr als nur ein Kratzer im Lack des Wuppertaler Wahrzeichens.
Schwebebahn wird an ihrer Zuverlässigkeit gemessen
Aktuell bewegt sich die Zuverlässigkeit der Schwebebahn wieder auf dem Niveau vor der Einführung des neuen Betriebssystems, liegt also knapp über 99 Prozent. Eine Steigerung erhoffen sich die WSW, wenn weitere Erfahrungen mit den neuen Bahnen gesammelt sind und die Fehlerbehebung abgeschlossen ist. Das neue digitale Betriebssystem erfordert stabile Funk-Verbindungen, sonst bleibt die Bahn stehen. Die Ursache für Abrisse im Funkverkehr ist inzwischen gefunden. Die gesamte Strecke wurde vermessen, Funklöcher wurden jedoch nicht entdeckt. Die Wackler im Funkverkehr hatten lose Stecker in einzelnen Bahnen verursacht. Diese Fehler bei 21 Kilometer Kabellänge pro Bahn zu finden, war eine knifflige Aufgabe für die Teams der Werkstätten.
27 der 31 neuen Schwebebahnen sind jetzt einsatzbereit
„Es läuft jetzt relativ gut“, kommentiert Ulrich Jaeger, Geschäftsführer WSW mobil GmbH, die Qualität des Betriebs in den zurückliegenden acht Wochen. Jeder einzelne Ausfall sei sehr ärgerlich, da sich die Fahrgäste darauf verließen, dass die Bahn an 365 Tagen ihre Dienste tut. „Es passiert immer wieder einmal, dass wir aus dem Takt kommen. Ich hoffe aber, dass sich die Systemzuverlässigkeit auf einem hohen Niveau stabilisiert“, sagt Jaeger.