Die Schwarzbachtrasse macht weiter Fortschritte

Bezirkspolitiker freuen sich, dass die Strecke 2019 fertig sein kann. Kritischer sehen sie das mögliche Aus für die Langerfelder Trasse.

Die Schwarzbachtrasse macht weiter Fortschritte
Foto: Wuppertalbewegung

Langerfeld/Oberbarmen. Die Vorarbeiten auf der Schwarzbachtrasse sind so weit gediehen, dass Mitte Juli die Ausschreibung für den eigentlichen Ausbau auf den Weg gebracht werden kann. Das versicherte Lutz Eßrich, Vorsitzender der Wuppertalbewegung, der Bezirksvertretung Langerfeld/Beyenburg. Ende September könnte dann Baubeginn sein. „Wenn alles gut geht, könnte die Trasse eventuell 2019 fertig sein.“ Genau festlegen wollte er sich nicht.

Die Vorarbeiten liegen im Plan. Die Schienen sind jetzt rausgenommen. Vom Erlös aus dem Verkauf des Altmetalls kann man die Entsorgung der getränkten Eichenschwellen bezahlen, die als Sondermüll gelten. Der Gleisschotter hat sich als nicht so hoch belastet erwiesen. Er kann zerkleinert werden und Unterbau für den Asphalt auf der neuen Trasse werden. Die soll im wesentlichen der Nordbahntrasse entsprechen. Eßrich: „Wegen der Hänge wird sie allerdings nur drei bis dreieinhalb Meter breit sein.“ Das ist rechtlich in Ordnung, weil sie nicht als Radschnellweg geführt werden wird. Für einen eigenen Fußweg reiche es allerdings nicht. Es werde vier Zugänge geben. Und die Beleuchtung solle der auf der Nordbahntrasse entsprechen.

Ein großes Fragezeichen steht hingegen über der Langerfelder Trasse. Um die kümmert sich der Verein Neue Ufer Wuppertal. Die erste Vorsitzende Dajana Meier: „Die Bahn will den Tunnel verfüllen. Damit wäre die Langerfelder Trasse gestorben.“ Der Hintergrund: Von den drei Tunnelröhren sollen die zwei, die von der Bahn befahren werden, zu einer großen werden. Die dritte würde, nicht zuletzt wegen Senkungsproblemen, verfüllt. Die Bahn plant für Herbst 2019 das Planfeststellungsverfahren zu starten. Dezernent Frank Meyer geht von einer Verfahrensdauer von zwei Jahren aus.

Dajana Meier: „Uns geht es jetzt darum, die Trasse zu sichern und die Voraussetzungen dafür zu schaffen.“ Die Firmen 3M, Erfurt und Vorwerk hätten schon Interesse signalisiert. Ein Bau wäre erst sinnvoll, wenn die Schwarzbachtrasse fertig wäre. Die Langerfelder Trasse, zwischen Spitzenstraße und Öhder Straße, wäre zwar nur 1,8 Kilometer kurz. Aber als Anschluss an die Schwarzbachtrasse ein wichtiges Scharnier zwischen der Ruhr und dem Bergischen.

Der Verein Neue Ufer macht sich auf die Suche nach Fördermöglichkeiten. Zum Thema Geld sagte Frank Meyer: „Kein Problem, wenn das Dritte betreiben. Die Stadt kann das nicht.“ Schon bei der Nordbahntrasse „fressen uns die Problembäume (Sturm, Starkregen) auf“. Er gab zu bedenken, dass so ein Projekt nicht nur geplant und gebaut werden müsse, sondern auch dauerhaft unterhalten. Und das schaffe Wuppertal ja schon bei seinen vorhandenen Straßen kaum.

Die Bezirksvertreter stellten sich hinter das Projekt. Man werde Wege suchen. Und das bedeutet zu aller nächst: Kontakt mit der Bahn aufnehmen, um Lösungen zu erkunden.

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