Oberbarmen Die Rosenau wird zum Stadtstrand

Oberbarmen. · Bei der Umgestaltung des Umfelds Berliner Platz wird vor allem das Wupper-Ufer verschönert.

 Die Wupper-Renaturierung am Rosenau-Ufer war ein erster Schritt zur Verschönerung.

Die Wupper-Renaturierung am Rosenau-Ufer war ein erster Schritt zur Verschönerung.

Foto: Wupperverband

Wann beginnt eigentlich die sogenannte Umfeldgestaltung des Berliner Platzes? Diese Frage stellen sich vor allem die Bürger, die aktiv an den Vorbereitungen teilgenommen haben. Denn – organisiert vom VierZwoZwo Quartierbüro – haben Menschen aus Oberbarmen Vorschläge gemacht, wie das Areal verschönert werden könnte. Danach musste einiges organisiert und geklärt werden. Anfang 2020 sollen die Arbeiten losgehen.

Gunther Stoldt ist Abteilungsleiter Städtebau bei der Stadt Wuppertal. In seinem Büro liegt ein großer Plan auf dem Tisch. Darauf zu sehen sind Skizzen, die das Planungsbüro dtp aus Essen angefertigt hat. Landschaftsarchitekt Klaus Tenhofen von dtp hat die Bilder mitgebracht, um zu zeigen, wie schön die Straßen Rosenau und Schöneberger Ufer sowie der Bahnhofsvorplatz bis Mitte 2022 aussehen sollen. Neu dazu gekommen ist der Peter-Hansen-Platz.

Doch erst einmal von vorne. Warum gibt es noch nichts zu sehen? „Wir mussten erst einmal die Förderanträge stellen. Jetzt liegen die Bewilligungen vor und erst jetzt können wir die Ausschreibung vorbereiten“, erklärt Klaus Tenhofen. 1,7 Millionen Euro soll die Umfeldgestaltung des Berliner Platzes kosten – wobei der namensgebende Platz nur geringfügig umgestaltet wird. „Der größte Teil der Förderung kommt von der EU“, sagt Gunther Stoldt. EFRE heißt das Programm, über das rund 90 Prozent der Kosten für die Verschönerung der Rosenau und des gegenüberliegenden Schöneberger Ufers finanziert werden. Die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes wird über die „Soziale Stadt Oberbarmen/Wichlinghausen“ vom Land NRW mit 80 Prozent bezuschusst. Im Spätsommer wollen dtp und die Stadt den Großauftrag ausschreiben. „Im Frühjahr 2020 geht es dann mit den ersten Arbeiten los“, sind beide zuversichtlich.

Von Westen (Peter-Hansen-Platz) nach Osten (Bahnhofsvorplatz) geht es dann vorwärts.

Die Rosenau soll zum Stadtstrand werden. Der jetzige Wendehammer am Ende der Sackgasse wird verkleinert, damit der Zugang zur Wupper und der Durchgang zum Bahnhof vergrößert werden können. Die ersten Arbeiten werden 2020 wohl Rodungsarbeiten sein. Einige Bäume am Schöneberger Ufer werden gefällt, wofür neue an anderer Stelle, zum Beispiel am Berliner Platz, gepflanzt werden. Zur „Promenade mit Freizeitwert“ soll das Schöneberger Ufer aufgewertet werden. Dazu wollen die Planer die Wupper zugänglich machen. Sitzmöbel, die gleichzeitig auch Skate-Elemente sein können, sollen zum Verweilen einladen.

Die Treppe auf dem Berliner Platz wird verlegt. Dies ist eine der Maßnahmen, die auf dem Platz selbst umgesetzt werden sollen. Viel Veränderung ist nicht möglich, da die letzte Umgestaltung noch gar nicht so lange her ist und die Architekten von damals noch die Rechte an der Gestaltung halten. Aber viel muss auch gar nicht gemacht werden, ist sich Klaus Tenhofen sicher: „Der Platz ist völlig in Ordnung.“ Lediglich der Blick auf den Berliner Platz müsse sich ändern. Er müsse positiver wahrgenommen werden. Zwei Bäume werden gepflanzt und mit Sand gefüllte mobile Kunststoffmöbel aufgebaut. Außerdem soll die Bühne, die bislang kaum jemand bemerkt hat, optisch und inhaltlich besser sichtbar werden.

Stadt setzt auf Unterstützng
des Quartiersbüros

Und was wird mit dem Kiosk direkt an der Berliner Straße? „Wir überlegen, ob wir für die Menschen, die sich regelmäßig dort aufhalten, einen mobilen Pavillon bereitstellen“, verkündet Gunther Stoldt. Dazu soll es aber noch Gespräche mit den verschiedenen Nutzern des Platzes, den Anwohnern und der Politik geben.

Die Stadt setzt bei allen Gesprächen und Aktionen, die die Nachbarschaft einbeziehen, auf die Unterstützung des Quartierbüros. „Die Quartiersmanagerinnen und -Manager sind die Mittler zwischen den Menschen vor Ort und der Stadt. Sie kennen alle Beteiligten und sind als solche die ersten Ansprechpartner*innen, wenn es um Austauschformate geht“, lobt Stoldt. Red

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