Wuppertal Die Post am Kolk wird ein Hotel

Arndt Vesper pachtet das Gebäude teilweise und richtet 73 Zimmer ein. Das „Post Boutique Hotel“ soll am 15. Januar 2018 eröffnet werden.

Wuppertal: Die Post am Kolk wird ein Hotel
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Noch ein Hotel für Elberfeld. Vermutlich vor dem Holiday Inn Express auf der Fläche des Rinke-Hauses am Wall und vor dem B2B-Objekt, das am Hofkamp entstehen soll, eröffnet Arndt Vesper am Platz am Kolk sein „Post Boutique Hotel“. „Wir haben gerade unterschrieben“, sagte Vesper der WZ am Mittwoch. „Wir“ sind in diesem Fall Vesper, der das Golfhotel gleichen Namens in Sprockhövel betreibt, und der Eigentümer des ehemaligen Postgebäudes, die Cosimo GmbH um Geschäftsführer Oral Coskun. Das Hotel soll auf den Etagen zwei, drei und vier des Gebäudes entstehen. Wie die übrigen Flächen vermarktet werden, ist noch nicht entschieden.

Das Duisburger Unternehmen hat das Objekt vor etwa zwei Jahren übernommen. Danach scheiterten Pläne, das Gebäude zu einem Einzelhandelsstandort umzubauen. Um diese Zeit war auch von einer Erweiterung der City-Arkaden die Rede. Doch deren Betreiber, die Hamburger ECE-Gruppe, nahm nicht zuletzt angesichts der zusätzlichen Einzelhandelsflächen am Doppersberg (Primark, Geschäftsbrücke, Factory Outlet Center in der Bundesbahndirektion) von seinen Plänen Abstand.

Nun soll es also ein Hotel sein. Arndt Vesper ist fest davon überzeugt, dass sich das Risiko lohnen wird. Was er selbst in das Gebäude investiert, sagt er nicht. Dafür kennt Vesper aber bereits die Preise, zu denen er die Zimmer in diesem „trendig frechen Haus“ anbieten will. Die Nacht in einem der 25 und mehr Quadratmeter großen Zimmer soll ab 69 Euro zu haben sein. „Das wird kein Hotel von der Stange. Das Design bringen wir mit“, sagt Vesper. Den Umbau des Hauses bezahlt demnach Cosimo. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme am Mittwoch nicht erreichbar.

Planungsdezernent Frank Meyer (SPD) sprach gegenüber der WZ von sehr guten Kontakten zum Investor aus Duisburg. Vor zwei Monaten habe es erste Gespräche gegeben. Meyer ist von dem Hotelkonzept überzeugt. Auch der Betreiber stößt auf Gegenliebe. Das Golfhotel sei eine Topadresse. „Und Herr Vesper ist jemand, der weiß, was er tut, und der das auch kann.“

Vesper verspricht sich von dem Hotel eine Belebung des gesamten Quartiers um das Gebäude. Davon soll letztlich auch sein Betrieb profitieren. Das werde ein offenes Haus sein, zum Kaffeetrinken oder auch zum Frühstücken. „Wir bauen eine offene Küche. Der Gast kann sehen, wie das Frühstück zubereitet wird“, sagt Vesper und kündigt „Wuppertaler Preise“ für das Angebot an.

Für den Sprockhöveler Hotelbetreiber endet mit dem Projekt am Platz am Kolk die Suche nach einer Zweigstelle für seinen hochwertigen Betrieb an der Grenze zu Wuppertal. Es richtet sich in erster Linie an Berufstätige, die sowohl die Nähe zum Bahnhof als auch die zur Innenstadt bevorzugen. Die Konkurrenz durch die künftigen Hotels Holiday Inn Express sowie B&B fürchtet Vesper nicht. Wuppertal habe einen Bedarf an Hotels, sagt er. „Außerdem machen wir was Eigenes. Wir gehen mit breiter Brust in den Wettbewerb.“

In zwei Wochen soll der Bauantrag gestellt werden. Danach bleiben noch 14 Monate Umbauzeit. Ob die gelben Fenster gegen solche getauscht werden, die besser zur geschützten Fassade passen, steht noch aus. Die Eröffnung des „Post Boutique Hotels“ ist für 15. Januar 2018 geplant.

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