Verkehr Die Polizei kürt die besten Schülerlotsen in Wuppertal

Wuppertal · Isabel, Tobias und Justin fahren zum Landeswettbewerb.

 Justin (14) lotste auch Polizeihauptkommissar Dieter Moors sicher über die imaginäre Straße.

Justin (14) lotste auch Polizeihauptkommissar Dieter Moors sicher über die imaginäre Straße.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Wuppertals beste Schülerlotsin 2019 heißt Isabel, ist 13 Jahre alt und besucht die Tagesschule Dönberg. Die recht energische junge Dame hat sich am Mittwochmittag in der Beratungsstelle für Verkehrssicherheit im Polizeipräsidium gegen sieben weibliche und männliche Kollegen durchgesetzt und beim Praxistest in den Rollenspielen auf die fünfköpfige Jury den besten Eindruck gemacht.

Acht Schülerinnen und Schüler der Tagesschule Dönberg, der Christian-Morgenstern-Schule und der Gesamtschule Langerfeld hatten im schriftlichen Teil unter 146 Teilnehmern als besonders „verkehrsregelkundig“ abgeschnitten und mussten sich beim Finale um die Stadtmeisterschaft nun im Rollenspiel gegen Nicole Partridge und Dieter Moors behaupten. Die beiden Angehörigen der Polizei traten mal als eilige Radfahrer, als Vater, der unbedingt einen anderen Überweg benutzen wollte, als fragender Autolenker oder als Schülerlotsen-Kollege auf, der einfachmal „keinen Bock“ hatte.

Samra, Leon (übrigens der Kinderprinz der vergangenen Karnevalssession), Katja und Tobias (alle Gesamtschule Langerfeld), Justin, Joel und Luis (Christian-Morgenstern-Schule) und eben Isabel ließen sich jedoch nicht ins Bockshorn jagen, sondern vertraten ihr Ehrenamt als Schülerlotsen mal ein wenig schüchtern, mal aber auch souverän und standfest. „Selten habe ich bei dieser Prüfung ein so hohes Niveau erlebt“, lobte der für die Schülerlotsen zuständige Polizeihauptkommissar Markus Pilters, als Isabel, Tobias und Justin zu den Siegern gekürt wurden. Sie werden Wuppertal beim Landeswettbewerb der Schülerlotsen vertreten. Dabei war vor der zweiteiligen Prüfung allen die Nervosität vor dem ungewohnten Rollenspiel anzusehen. Die vorbereiteten Brötchen blieben unberührt, und auch ein Gespräch entwickelte sich unter den jungen Damen und Herren nur sehr zögerlich.

In voller Montur ging
es an die Prüfstrecke

Mit freundlichen Worten versuchten die Hauptkommissare Michael Bartsch und Ulrich Naumann den Jugendlichen vor dem Praxistest die Beklommenheit zu nehmen. Und als dann Nicole Partridge die in voller Montur, nämlich mit neongelber Weste, Kappe und Flagge, im Prüfungsraum angetretenen Lotsen an einer improvisierten Straße erwartete und die Finalisten einzeln zu ihrer Aufgabe befragte, da kamen die Antworten doch recht flüssig. Mit Stolz und Nachdruck wiesen alle unter anderem darauf hin, dass sie eine Ausbildung zum Schülerlotsen absolviert hatten.

Die „fiesen“ Herausforderungen kamen dann im zweiten Teil mit dem im Laufe des Gesprächs aber „einsichtigen“ Dieter Moors. Wobei Siegerin Isabell dann erklärte, dass die Position als Schülerlotse von den Erwachsenen im täglichen Straßenverkehr durchaus akzeptiert werde. Es gebe kaum dumme Fragen. „Im Gegenteil, meist werden wir von den Erwachsenen für unser Engagement gelobt.“

Die wichtige Tätigkeit, bei der Kinder wie Erwachsene sicher über die Straße geleitet werden, wurde im Anschluss an die Prüfung auch für die fünf Finalisten, die nicht auf das Siegertreppchen gekommen waren, mit Dank, Anerkennung und mit Kinogutscheinen belohnt.

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