Kunst trotz(t) Corona : Corona bremst den Wuppertaler „Ort“ etwas aus
Luisenviertel. Im Herbst soll es mit Veranstaltungen im Luisenviertel weitergehen.
„Anfang Mai haben wir die Situation im Vorstand besprochen und erst einmal die Veranstaltungen in den Herbst verlegt“, erzählt Klaus Untiet, Vorstandsmitglied der Peter Kowald Gesellschaft. Die Kulturstätte „Ort“, in der Festivals, Konzerte, Ausstellungen, Performances, Sessions, Gespräche, Filme oder Buchvorstellungen präsentiert werden, ist fester Bestandteil des Wuppertaler Kulturlebens.
Das Ende April geplante Festival „Drei Tage am Ort - 365 x 25“ an der Luisenstraße zu Ehren von Kowald, der vor 25 Jahren 365 Tage lang am Ort wirkte, sollte zu den Highlights des Jahres 2020 gehören: Eine Performance des Tänzers Jean Laurent Sasportes sowie ein Konzert mit Violinistin Gunda Gottschalk und anderen Musikern, etwa dem „Ort-Ensemble“ mit Wolfgang Schmidtke, Jan Kazda, Maik Ollhoff und Roman Babik waren für diesen Termin geplant.
Zudem hätte eine Podiumsdiskussion, unter anderem mit Michael Hüsenberg (WDR) und OB-Kandidat Uwe Schneidewind, für vielversprechende Unterhaltung gesorgt. „Wir haben dieses Festival nun in den November verlegt. Eigentlich war für diese Zeit die Reihe ,Artists in Residence’ vorgesehen, bei der neue Kunst und Tanz den Ort beleben“, so Untiet. Den Künstlern, die am Festival teilnehmen sollten und nun auch finanzielle Ausfälle hätten, habe man eine Ausgleichszahlung und alternativ einen Ausweichtermin angeboten. „Die Mehrheit wollte den Termin lieber verschieben.“ Man habe auch im Vorstand darüber diskutiert, einen Live-Stream zu machen: „Aber gerade das, was den Ort ausmacht, ist die Nähe zwischen Künstler und Publikum. Das hat schon einen ganz besonderen Spirit.“