Die neue Schwimmoper macht alle anderen Bäder nass

Die Wuppertaler haben das Stadtbad wieder in ihr Herz geschlossen. 240 000 Besucher werden im ersten Jahr erwartet.

Elberfeld. Die Schwimmoper ist wieder das Flaggschiff unter den Wuppertaler Schwimmbädern. Nach der umfangreichen Sanierung war das Bad am 12. April 2010 wiedereröffnet worden. Dass sich die Investition von 16,6 Millionen Euro in die Modernisierung des Stadtbades auf dem Johannisberg gelohnt zu haben scheint, verrät die erste Zwischenbilanz.

Hochgerechnet auf die bisherigen Besucherzahlen rechnet das Sport- und Bäderamt für das erste Jahr mit rund 240.000 Besuchern. Die Schwimmoper macht also in der Statistik alle anderen Bäder nass und weist fast 30 Prozent mehr Badegäste als vor der Sanierung auf. Die Bilanz wäre noch besser ausgefallen, wenn nicht bei Schnee und Eis im Dezember statt der bisher durchschnittlichen 20.000 Besucher pro Monat nur 13.433 gekommen wären. „Die neue Schwimmoper würde von mir die Note 1 + bekommen“, sagt Peter Keller, Leiter des Sport- und Bäderamtes, der sich darüber freut, dass die Wuppertaler nach der langen Umbauphase schnell wieder den Weg zurück in die Schwimmoper gefunden haben.

Die Besucherrekorde aus den den 60er Jahren werden allerdings unerreicht bleiben. Pro Jahr wurden 600 000 Besucher gezählt. „Man darf nicht vergessen, dass viele Besucher damals die Wannenbäder nutzten, weil etliche Wohnungen noch ohne Badezimmer waren“, erinnert Peter Keller.

Badewannen gibt es in der Schwimmoper schon lange nicht mehr, dafür aber einen Kraftraum und eine modern ausgestattete Sauna, die nach einer gewissen Anlaufzeit inzwischen besonders an Wochenenden gut ausgelastet ist. Außerdem punktet das Bad mit seinem einzigartigen Arena-Charakter und idealen Bedingungen für alle Badegäste, die sportlich ihre Bahnen ziehen wollen. Rund 120 Schulklassen tummeln sich pro Woche im Bad. Schwimmunterricht wird — nicht nur für Schüler — im Lehrschwimmbecken angeboten.

„Mit dem, was wir in der Schwimmoper bieten können, sind wir sehr zufrieden. In Konkurrenz zu den Freizeitbädern sehen wir uns ja ohnehin nicht“, sagt Bernd Bever vom Sport- und Bäderamt, der nur bedauert, dass es rund um die Schwimmoper keine kostenlosen Parkplätze gibt. Zumindest kann den Badegästen die Hälfte der Parkgebühren (maximal drei Euro) erstattet werden. „Dass sie sich wohlfühlen, ist besonders dem motivierten Top-Team von Hallenchef Michael Borbecker zu verdanken“, sagt Peter Keller.

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