Die „Kulturbotschafter“ sind zurück

Das Von der Heydt-Museum stellt seine Expressionisten aus.

Wuppertal. Es ist so, als begrüßten die Daheimgebliebenen den Kultur- Botschafter ihres Landes in Paris wieder in seiner Heimatstadt Wuppertal. Doppelt so viele Gäste wie erwartet sind der Einladung zur Vernissage "Retour de Paris" am Donnerstagabend im Von der Heydt-Museum gefolgt.

Es gibt es viele Gründe zum Feiern: Auf der einen Seite bereiten die Kunstinteressierten den rund 40 Werken der museumseigenen Sammlung expressionistischer Kunst, die an das Pariser Museum Marmottan Monet ausgeliehen waren, einen gebührenden Empfang - andererseits waren sie bei der Eröffnung der ersten Ausstellung der Zeitrechnung nach Monet dabei.

"Unsere Bilder aus Wuppertal", wie sie Gerhard Finckh, Direktor des Von der Heydt-Museum mit dem Stolz eines Lokalpatrioten nennt, "bilden mit weiteren Gemälden, Graphiken und Skulpturen die Schau ,Retour de Paris - vom Expressionismus bis heute’, die bis zum 1. August am Turmhof präsentiert wird.

Wer die erlesenen Meisterwerke sieht, gerät schnell ins Staunen oder Schwärmen. Von den "Vätern der Moderne", den "Fauves", über Graphiken des Expressionismus, und Werken der Künstlergruppen "Brücke" und "Blauer Reiter" bis zur Kunst der 20er, 30er, 40er Jahre und nach 1945 reicht das Repertoire.

"Die Schau zeigt die künstlerische Bandbreite in Wuppertal", sagt Martin Bang von Wuppertal Marketing. Und auch Dirk Jaschinsky von der CDU stimmt zu: "So sieht man, was das Museum für Schätze hat." Weitere Kunstinteressierte besuchten die Vernissage: WZ-Chefredakteur Martin Vogler, Matthias Haschke, Geschäftsführer von Wuppertal Marketing, Ingrid Pfeiffer von der FDP, Peter Vorsteher von den Grünen und Künstler Klaus Burandt. "Sagenhaft", ein Adjektiv genügt den Designern Marika Thurm aus Düsseldorf und Jochen Rehl aus Dortmund für ihr Urteil über die Ausstellung.

Jungen Kunstfreunden, wie Eufemia Rigliaco, gefallen vor allem die Bilder aus dem 21.Jahrhundert. Und jetzt sind sie wieder zurück am Turmhof: Die 40Stücke der Expressionisten-Sammlung, die in Paris 100000Besucher sahen und in der französischen Kunstszene eine Debatte über deutschen Expressionismus auslösten - von der Seine kehren sie als Kulturbotschafter an die Wupper heim.

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