Historische Stadthalle Die Historische Stadthalle ist die Visitenkarte der Region

Daniel Barenboim, Steve Hackett, Peter Kraus und Paul Panzer sind die Stars im neuen Programm. Sie zeigen, wie breit gefächert die Zielgruppe des Hauses ist.

 Heike Janssen (v.l.), Heike Topole, Rainer Spiecker, Patricia Cahn, Silke Asbeck und Christian Kontowski stellten das Jahresprogramm vor.

Heike Janssen (v.l.), Heike Topole, Rainer Spiecker, Patricia Cahn, Silke Asbeck und Christian Kontowski stellten das Jahresprogramm vor.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Die Historische Stadthalle am Johannisberg ist das Aushängeschild Wuppertals. Jedes Jahr besuchen mehr als 200 000 Gäste die gut 500 Konzerte, Shows, Messen, Jubiläen, Verbandstreffen und Tanzabende. Damit ist das bauhistorische Juwel zwischen Hauptbahnhof und Schwimmoper eine wichtige Attraktion der Stadt. Diesen Status will Geschäftsführerin Silke Asbeck mit ihrem Team in Zukunft noch ausbauen. Deshalb präsentiert sich die Stadthalle mit Partnern in Köln auf der Messe Meet Germany. Und deshalb hebt der Chef das Stadthallen-Aufsichtsrates, Rainer Spiecker, auch die zuletzt deutlich gestiegene Zahl an Hotelbetten in Wuppertal hervor. Das helfe, neue Veranstaltungen für das Haus zu gewinnen.

Das gilt womöglich auch für die Verleihung des Deutschen Umweltpreises. Die Historische Stadthalle hat sich für die Gala im Zeitraum ab 2023 beworben und wird dabei vom Präsidenten des Wuppertal Institutes Uwe Schneidewind, namentlich unterstützt. Doch das ist Zukunftsmusik.

Im Zentrum des Programmes für das Jahr 2019/20 steht Altbewährtes. Am Donnerstag stellte Asbeck die Höhepunkte der Saison bis Mitte nächsten Jahres vor.

Klassik: Schon traditionell ist das Wuppertaler Sinfonieorchester regelmäßig am Johannisberg zu Gast. Zu den zehn Sinfoniekonzerten gesellen sich drei Chor-, sechs Kammer- und eine Vielzahl von Sonderkonzerten. Ein Glanzlicht des neuen Programms ist sicher der Auftritt von Daniel Barenboim in einem Extrakonzert des Klavierfestivals Ruhr, das nun schon zu einem festen Bestandteil des Stadthallenplanes geworden ist.

Ebenso außergewöhnlich ist die Konzertreihe Saitenspiel. Sie widmet sich diesmal jungen Komponisten, die in Konzentrationslagern der Nazis ermordet worden sind.

Am Beethoven-Jahr 2020 beteiligt sich die Historische Stadthalle am Weltumwelttag, 5. Juni, mit dem Beethoven Pastoral Project. Beethoven galt als großer Naturliebhaber, seine 6. Sinfonie ist beseelt vom harmonischen Miteinander von Mensch und Natur, das heute allerdings längst nicht mehr uneingeschränkt harmonisch ist.

Kabarett und Comedy: Unter anderem durch die Kooperation mit Martina Steimers Forum Maximum hat die Historische Stadthalle immer wieder auch namhafte Comedians und Kabarettisten zu Gast. Urban Priol, Hagen Rether und Kurt Kroemer gehören seit Jahren zu den Publikumsmagneten. Aber auch Kaya Yanar und Paul Panzer haben ihre Fans im Bergischen Land.

Die Stadthalle zeigt sich mit dem Programm durchweg flexibel

Rock und Pop: Der Höhepunkt des Veranstaltungsjahres in der Historischen Stadthalle ist sicher der Auftritt des ehemaligen Genesis-Gitarristen Steve Hackett mit dem Sinfonieorchester. Classic meets Rock ist vielerorts mittlerweile eine feste Größe im Programm, aber nach zuletzt Ian Anderson und Procol Harum hat Wuppertals Stadthalle in Hackett wieder einen der ganz großen Rockmusiker für sich begeistern können.

National, wenn auch für ein anderes Publikum, zählt Peter Kraus zu den ganz Großen des Rock’n Roll. Er macht am 20. November dieses Jahres auf der Tour zu seinem 80. Geburtstag Station am Johannisberg.

Show und Gesang: Wie flexibel die Stadthalle ist, zeigt sich auch an der Schar der Show- und Konzertgäste. So ist die Halle für ruhigere Abende mit Konstantin Wecker oder Annett Louisan ebenso geeignet, wie für lebhaftere Stunden mit Götz Alsmann, dem Jazz-Trompeter Til Brönner oder auch Max Raabe.

Bälle und Partys: Neben dem Uni-Ball hat sich der Ball Tango Argentino in der Historischen Stadthalle etabliert. Und auch die Abi-Bälle verschiedener Schulen gehören immer schon ins Programm, auch wenn deren Sinn wegen der Kosten diskutiert wird. Stadthallen-Geschäftsführerin Silke Asbeck freut sich ausdrücklich über die jungen Gäste, nicht in erster Linie wegen des Umsatzes, sondern weil sie durch solche Bälle die Gelegenheit hat, einem jungen Publikum das Haus zu zeigen. Die Stadthalle gehe mit dem Thema sehr transparent um. „Wir machen Workshops mit den Schülern, damit alles so funktioniert, wie die Abiturienten sich das wünschen.“

Messen, Börsen, Ausstellungen: Wie offen das Programm der Historischen Stadthalle heute ist, zeigt auch die Tattoo-Convention, die sehr wahrscheinlich wieder Tausende Besucher anlocken wird. Das gilt in ähnlichem Maße sicher auch für die Hochzeitsmesse und die Messe Generation 50plus sowie den Karrieretag und die Ausbildungsbörse.

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