Grundschule Markomannenstraße Für digitalen Unterricht fehlt es zu Hause an Endgeräten

Elberfeld · Die Grundschule Markomannenstraße bittet um Spenden von Laptops und Tablets, um für den digitalen Unterricht vorbereitet zu sein, sollte es zu erneuten Schulschließungen kommen.

 Schulleiterin Ute Fallgatter-Hendriks und Schulsozialarbeiterin Michelle Bürger bitten um Spenden von digitalen Endgeräten.

Schulleiterin Ute Fallgatter-Hendriks und Schulsozialarbeiterin Michelle Bürger bitten um Spenden von digitalen Endgeräten.

Foto: Fischer, Andreas

. Sollte es aufgrund der steigenden Corona-Zahlen doch noch zu einer Teilschließung der Wuppertaler Schulen kommen, will die Gemeinschaftsgrundschule Markomannenstraße vorbereitet sein. „Und dafür benötigen wir dringend digitale Endgeräte, also Laptops und Tablets. Wir freuen uns über jede Sachspende“, richtet Schulsozialarbeiterin Michelle Bürger einen Appell an Wuppertaler Bürger.

Viele Familien im Einzugsgebiet der Schule seien laut Bürger auf Bezüge vom Jobcenter angewiesen. Zu Hause gäbe es weder Computer noch Laptop. „Im ersten Lockdown haben wir einige Familien und Kinder wochenlang nicht gesprochen“, schildert die Schulsozialarbeiterin. Die Kinder verloren nicht nur ihre sozialen Kontakte, sondern auch den Anschluss an den Lernstoff. „Das wollen wir so nicht noch einmal erleben.“ Bürger schätzt, dass bisher rund 30 Prozent der 229 Schüler für digitalen Unterricht zu Hause gerüstet sind – zu wenig, sollte es zu einer erneuten Schulschließungen kommen.

Fördertöpfe für digitale Endgeräte sind ausgeschöpft

Während des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr wurde Familien aus sozialschwachen Milieus im Rahmen des Digital-Pakts Schule die Möglichkeit eingeräumt, Fördergelder für digitale Endgeräte zu beantragen. Der Kauf eines Laptops sollte mit insgesamt 250 Euro bezuschusst werden, davon mussten 125 Euro aus eigener Kasse vorgestreckt werden.

„Rund 20 Familien habe ich in der Zeit bei der Antragsstellung geholfen“, berichtet die Schulsozialarbeiterin. „Aber es war schwierig, alle rechtzeitig zu erreichen und von dem Angebot zu berichten. Sprachbarrieren bei den Eltern mit Migrationshintergrund haben die Vermittlung des Angebots erschwert.“ Mittlerweile sind die Fördertöpfe ausgeschöpft, neue finanzielle Unterstützung ist erstmal nicht in Sicht.

In jeder Familie ein digitales Endgerät, das wäre Michelle Bürgers Traum für die nächste Teil-Schulschließung. Dabei weiß sie selbst, dass ein einziger Laptop nicht immer ausreicht. „Wir haben Familien mit acht schulpflichtigen Kindern. Und wenn der Zoom-Unterricht aller Kinder parallel läuft, verpassen sieben der acht den Unterricht“, erklärt sie.

Das Kollegium ist fit für
den digitalen Klassenraum

Laut Schulleiterin Ute Fallgutter-Hendriks sei zumindest das Kollegium mittlerweile fit für den digitalen Klassenraum. „Nach der ersten Schulschließung haben wir Fortbildungen durchgeführt. Jetzt sind alle auf dem gleichen Stand.“

Das Konzept für den nächsten Lockdown, ein Wechsel aus digitalem und Präsenzunterricht, stehe an der Markomannenstraße bereits. Noch läuft der Unterricht aber normal weiter.

„Ich fände es gut, dürften wir bereits digital unterrichten, noch hat es das Ministerium aber nicht erlaubt.“

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